Unter Fachleuten ist häufig von A-, B- und C-Zonen die Rede, wenn es um Spot-Repair-Lackierung geht. Was in welcher Zone am besten funktioniert – eine Entscheidungshilfe, auch für sichere Kundengespräche.
Geht es um „Kleinschäden“, stellt sich auch für Serviceberater und Werkstattmeister, die keine Lackierprofis sind, die Frage: Braucht es großflächige Lackierung oder geht auch Spot-Repair?
Wer bisher noch keine Berührungspunkte hatte, kann den gesamten Prozess der Spot-Reparatur mit der Spraydose in Krafthand-Ausgabe 16/2022 nachlesen. Denn dieses Wissen über Lackiervorgänge ist wichtig, wenn man vor der Frage steht: Welche Bereiche lassen sich teillackieren, welche weniger? Und vor allem: Wie erzielt man in kritischen Bereichen ein gutes Ergebnis?
Um diese Fragen zu klären, war Krafthand im Dekra-Gutachten-Bildungszentrum in Altensteig zu Besuch. Unser Ansprechpartner ist Jürgen Hennefarth, Lackierermeister und Experte im Produktmanagement Schadengutachten bei Dekra.
Er sagt: „Das Fahrzeug wird unterteilt in A-, B- und C-Zonen. Wer schwierige Zonen ordentlich lackieren kann, schafft den Rest mit Leichtigkeit.“ Um etwas Licht ins Dunkel zu bringen: In Fachkreisen werden die Sichtzonen der Karosserie in die Bereiche A, B und C gegliedert. Der oberste Teil der Karosserie, das sind unter anderem Dach, Motorhaube, der horizontale Teil über den senkrechten Türsäulen oder der Kofferraumdeckel bei Limousinen, gehört zur A-Zone und damit zu den am schwierigsten mit Spot-Repair zu lackierenden Flächen.
Metalliclacke decken in der Regel gut, da winzige Teilchen im Lack enthalten sind. Diese bestehen aus Aluminium, mittlerweile gibt es aber auch solche aus Kunststoff.
Gründe dafür: Zum einen handelt es sich oft um große und relativ gerade Flächen, zweitens liegen sie im direkten Sichtbereich. Selbst kleinste Farbunterschiede vom Alt- zum Neulack, die bei jeder Lackierung – auch vollflächig – vorkommen können, sieht man in dieser Zone am deutlichsten. Das haben nicht zuletzt Versuche bei Dekra gezeigt, die ein eindeutiges Ergebnis zu Tage brachten: Solche Bereiche sind im Zweifelsfall besser ganzflächig zu lackieren.
