KW Automotive Clubsport 3-way Toyota GR Yaris
Weg mit dem Piggypack

Warum bei Sportfahrwerken häufig Ausgleichsbehälter zum Einsatz kommen

Blick auf das Aluminium-Uniballlager an den Vorderachsfederbeinen, mit dem sich der Radsturz und Nachlauf anpassen lässt.

Mit dem Clubsport 3-way Toyota GR Yaris bringt KW Automotive ein Gewindefahrwerk mit nicht alltäglicher Dämpfertechnologie auf den Markt: den Dreirohrdämpfer. KRAFTHAND erklärt, was dahintersteckt und wie es dem Zulieferer gelingt, seine Fahrwerke der Clubsport-Baureihe zugleich alltags- als auch rennstreckentauglich auszulegen.

Zwei Buchstaben kennt jeder Motorsportler, aber auch jeder Schrauber, der sich mit Fahrwerkstuning beschäftigt: KW. Versprechen die mit den typischen Farben Violett und Gelb versehenen Schraubfahrwerke sowie Sportdämpfer und -federn doch nicht nur eine sportlichere Optik, sondern natürlich auch eine entsprechende Performance. Dabei, so das Unternehmen, gibt es inzwischen für bestimmte Modelle eine hohe Nachfrage nach Fahrwerken, die alltagstauglich sein und zugleich auf Rennstrecken performen sollen. Dafür hat der Anbieter die Fahrwerke der Clubsport-Baureihe im Programm und nun einen Satz für den Toyota GR Yaris entwickelt, der mit einigen Besonderheiten aufwartet.

Dreirohrtechnologie ersetzt Ausgleichsbehälter

Bei dem Clubsport-3-way-Gewindefahrwerk für den Toyota GR Yaris kommen aus Edelstahl gefertigte Schwingungsdämpfer mit einer neuen Ventiltechnologie zum Einsatz, sodass die Verwendung von Ausgleichsbehältern entfallen kann. Dazu muss man wissen: Ausgleichsbehälter sind immer dann notwendig, wenn die Dämpfer konstruktionsbedingt (z. B. aufgrund der Achsgeometrie) relativ kurzgehalten werden müssen. Dann nimmt der Ausgleichsbehälter beim Einfedern das Ölvolumen aus dem Arbeitsraum des Dämpfers auf. Allerdings erklärt ein Sprecher von KW gegenüber KRAFTHAND, dass eine solche Lösung bei Fahrwerken für die Straße eher die Ausnahme als die Regel ist und der Zulieferer deshalb nur dann auf einen Ausgleichsbehälter setzt, wenn es technisch gesehen Sinn macht. Ist das der Fall, kann der Ausgleichsbehälter, auch Piggypack genannt, direkt am Dämpfer sitzen oder per Schlauchanbindung mit ihm gekoppelt sein. Wie im Bild links zu sehen, lassen sich die Druckstufenventile bei solchen Lösungen auch außerhalb des Dämpfers im Piggypack platzieren.

Zweirohr-Stoßdämpfer mit einem Piggypack
Die Grafik zeigt einen Zweirohr-Stoßdämpfer mit einem sogenannten Piggypack, das nicht nur Platz für das Ölvolumen bietet, sondern auch die Druckstufenventile aufnimmt. Bilder: KW


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