Der DAT-Report 2024 dokumentiert aktuelle Einschätzungen der
Endverbraucher zum zurückliegenden schwierigen Autojahr 2023. Die Ergebnisse der
repräsentativen Umfrage spiegeln Meinungen der Pkw-Halter und Käufer wider, wie sie den
Automarkt einschätzen und sich im Kaufprozess oder als Werkstattkunde verhalten. Cover/Bilder: DAT
DAT-Report 2024: interessante Kennzahlen für freie Betriebe zum Werkstattgeschäft aus Endverbrauchersicht und im Vergleich zu Markenwerkstätten
1. Kriterien für die Wahl der Werkstatt 2023 Auf einem „historischen Tiefstand“ lag 2023 die Zahl der in Auftrag gegebenen Reparaturarbeiten (0,39 Arbeiten pro Pkw). In der Grafik ist das generelle Reparaturverhalten im Trend dargestellt, also eine Addition aller Verschleißreparaturen umgerechnet auf den einzelnen Pkw und das Jahr. Vor 50 Jahren, zu Beginn der Analysen der DAT, bestätigten noch 86 % aller Befragten eine Reparaturarbeit der Werkstatt. 2023 waren es nur noch 28 % der Befragten. Als Gründe werden zögerliche Investitionen in einem Jahr hoher Preise und die erneut gesunkene Fahrleistung genannt. Mit Blick auf die Durchführungsorte von Reparaturarbeiten zeigt sich, dass die Mehrheit (59 %) in freien Betrieben stattfand. Sie konnten ihren hohen Anteil von 56 % aus dem Vorjahr somit nochmals ausbauen. 2. Reparaturhäufigkeit/Durchführungsorte Alle für den DAT-Report 2024 zum Reparatur- und Wartungsbereich befragten 2.106 Autofahrer/Pkw-Halter sollten aus zwölf Kriterien die „ausschlaggebenden Gründe“ für die Wahl ihrer Werkstatt angeben. Wie die Grafik zeigt, schätzen Kunden freier Betriebe nach wie vor das Preis-Leistungs-Verhältnis, die gute Lage und ihren Stammkundenstatus am meisten. Kunden von Markenwerkstätten entschieden sich vor allem für solche Betriebe, weil sie dort (z. B. im angeschlossenen Autohaus) ihren Wagen erworben hatten. An zweiter Stelle steht die Aussage „bin Stammkunde“, gefolgt von der Beratungs- und Betreuungsqualität der Werkstattmitarbeiter. Den Hinweis auf eine Meisterwerkstatt nannten allen Befragten als fünftes Kriterium. Im hinteren Drittel der Gründe rangieren die Empfehlungen von Freunden, Bekannten oder Familie, günstige Öffnungszeiten und die von der Versicherung vorgegebene Werkstattbindung. Damit entsprechen die Ergebnisse denen aus dem Vorjahr. 3. Wartungshäufigkeit Von wem die Wartungsarbeiten 2023 durchgeführt wurden, zeigt diese Grafik. Demnach konnten Markenbetriebe 48 % der von Pkw-Haltern beauftragten Wartungen in ihrer Werkstatt erledigen. In der für den DAT-Report 2024 neu aufgeschlüsselten Altersgruppierung wird deutlich, wie sich der Anteil mit steigendem Pkw-Alter zugunsten der freien Betriebe verändert. Ab dem sechsten Pkw-Lebensjahr lag der Anteil der Markenwerkstätten bei nur noch 35 %, freie Betriebe erledigten im Vergleich dazu 58 % dieser Arbeiten. Dominant bleiben Markenunternehmen bei Pkw jünger als drei Jahre mit 78 % Marktanteil. 5. Durchführungsorte aller Werkstattarbeiten/Anzahl Werkstätten Die Gesamtbilanz mit Blick auf die Verteilung aller Werkstattarbeiten fällt für freie Werkstätten erneut erfreulich aus: Der Statistik zufolge haben diese Betriebe im Vergleich zum Vorjahr von 37 auf 38 % zugelegt, während der Anteil der Markenwerkstätten im gleichen Zeitraum gleichgeblieben ist. Mit Blick auf den Trend seit 2013 wird deutlich, dass der Marktanteil der freien Werkstätten ebenso wie der der Systemanbieter sukzessive gewachsen ist. Dies hat den Analysten zufolge mehrere Gründe: Einerseits haben die Hersteller und Importeure ihre eigenen Werkstattnetze weiter ausgedünnt, gleichzeitig wuchs die Anzahl der freien Betriebe über die Jahre weiter an. Im Jahr 2023 gehörten 36.170 Automobilbetriebe (ab einer Umsatzgröße von 100.000) einer der 236 Kfz-Innungen an. Diese wiederum sind in 14 Landesverbänden organisiert. Die einzelnen Unternehmen teilen sich auf in 14.120 Standorte von Markenbetrieben (– 170 im Vergleich zum Vorjahr) und 22.050 Standorte von freien Betrieben (Vorjahr: 22.130). 4. Durchführungsorte der Wartung Von wem die Wartungsarbeiten 2023 durchgeführt wurden, zeigt diese Grafik. Demnach konnten Markenbetriebe 48 % der von Pkw-Haltern beauftragten Wartungen in ihrer Werkstatt erledigen. In der für den DAT-Report 2024 neu aufgeschlüsselten Altersgruppierung wird deutlich, wie sich der Anteil mit steigendem Pkw-Alter zugunsten der freien Betriebe verändert. Ab dem sechsten Pkw-Lebensjahr lag der Anteil der Markenwerkstätten bei nur noch 35 %, freie Betriebe erledigten im Vergleich dazu 58 % dieser Arbeiten. Dominant bleiben Markenunternehmen bei Pkw jünger als drei Jahre mit 78 % Marktanteil.
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