Der Genfer Autosalon, The Tire Cologne und viele andere Branchenmessen mehr sind aufgrund der Coronakrise bereits abgesagt oder verschoben worden. Droht also auch der Automechanika 2020 das Aus? KRAFTHAND hat bei der Messe Frankfurt nachgefragt.
Noch sind sechs Monate Zeit. Doch angesichts des weltweit immer stärker grassierenden Coronavirus, von dem selbst Experten derzeit nicht wissen, wie lange es unseren Alltag noch beherrschen wird, erscheint ein halbes Jahr keine lange Zeitspanne zu sein. Stellt sich also die Frage, ob die größte Messe der Kfz-Branche planmäßig vom 8. bis 12. September 2020 auf dem Frankfurter Messegelände stattfinden kann.
Ständiger Austausch mit den Gesundheitsbehörden
Auf Nachfrage von KRAFTHAND teilt die Messe Frankfurt dazu mit: „Aus heutiger Sicht und mit derzeitigem Kenntnisstand gibt es keine Notwendigkeit, die Automechanika Frankfurt zu verschieben oder gar abzusagen. Die Vorbereitungen laufen sehr gut.“
Die Verantwortlichen weisen jedoch gleichzeitig darauf hin, dass sie sich in ständigem Kontakt mit den Gesundheitsbehörden befinden und die stets aktuellen Erkenntnisse bei der weiteren Planung berücksichtigt werden. Wörtlich heißt es: „Wie Sie wissen, ist die gesamte Situation äußerst volatil, so dass wir derzeit keine konkreteren Aussagen treffen können. Eine Verschiebung oder Absage der Automechanika Frankfurt würde von diversen Faktoren abhängen, die ebenfalls aus heutiger Sicht nicht eindeutig zu definieren sind, sondern sich nach der jeweiligen Situation richten.“
Zukunftswerkstatt 4.0
Sollte die Messe wie geplant stattfinden, erwartet die Besucher unter anderem die sogenannte Zukunftswerkstatt 4.0. Sie wird in Kooperation mit dem Institut für Automobilwirtschaft (IfA) organisiert und soll Kfz-Profis die Möglichkeit bieten zukünftige Lösungen live zu sehen und auszuprobieren.
Den Angaben zufolge ist sie als Innovationsschaufenster, Schulungszentrum und Testlabor für die Technologien, Prozesse und Geschäftsmodelle von morgen gedacht und soll als praxisorientierte Anlaufstelle für das mittelständische Kraftfahrzeuggewerbe dienen.
Zwölf Lernstationen
Konkret laden insgesamt zwölf Lernstationen dazu ein, neue Technologien und Systeme auszuprobieren und sich mit dem Technologiewandel innerhalb des Kfz-Gewerbes auseinanderzusetzen. Ziel sei es, dass Mitarbeiter aus Werkstätten und Autohäusern „wertvolles Know-How und neue Impulse für die Ausgestaltung der eigenen zukünftigen Tätigkeit erhalten“.
Thematisch liege der Schwerpunkt auf dem Bereich Aftersales. Dementsprechend sollen entlang der Customer-Journey in der Festhalle folgende Themenstationen aufgebaut werden: Identifikation technisches Problem, Terminvereinbarung, Anfahrt zur Werkstatt, Ersatzmobilität, Fahrzeugannahme, Diagnose & Fehlersuche, Teilebestellung, Leistungserstellung/Reparatur, Fahrzeugabnahme, Anfahrt zur Werkstatt, Fahrzeugübergabe/Abrechnung und Nachbearbeitung.