Viele Autofahrer wollen ihren Diesel schnell loswerden

25 Prozent der von der DAT befragten Endverbraucher befürchten sinkende Verkaufspreise für Dieselfahrzeuge und 26 Prozent sehen drohende Fahrverbote. Aus diesen Gründen möchten sie ihre Selbstzünder schnell loswerden. Quelle DAT

Laut dem Diesel-Barometer vom Juni, einer repräsentativen Onlineumfrage der Deutschen Automobil Treuhand (DAT) mit 1.043 Teilnehmern, wächst die Verunsicherung über die Zukunft des Diesels bei Endverbrauchern weiter. Außerdem interessant: Viele wollen ihren Selbstzünder schnell loswerden. Auf die Gebrauchtwagenpreise schlage dies jedoch nicht durch. Anders sieht es bei den immer länger werdenden Standzeiten aus.

Denn das Diesel-Barometer, bei dem unter anderem auch Standzeiten und Gebrauchtwagenpreisen analysiert werden, hat ergeben, dass die Preise für Diesel-Gebrauchtwagen im Durchschnitt weiterhin stabil sind. So liegen die dreijährigen Gebrauchtwagen mit 55,2 Prozent des ehemaligen Listenneupreises 1,1 Prozentpunkte unter den vergleichbaren Benzinern. Den Machern der Studie zufolge ist hier entgegen der oft publizierten Stimmung im Markt noch kein dramatischer Wertverlust zu beobachten.

Allerdings werden die Standzeiten immer problematischer für den Handel: Laut DAT-Analyse steigen diese weiter und auch die damit verbundenen Kosten von durchschnittlich 24 Euro pro Pkw und Tag. Inzwischen steht jeder gebrauchte Diesel im Schnitt 99 Tage beim Händler, bevor er verkauft wird. Das sind fünf Tage mehr als im April und 15 Tage mehr als vergleichbare Benziner.

1/4 befürchtet sinkende Preise für Diesel-Gebrauchte
Auffällig ist, dass mehr Fahrzeughalter als vor zwei Monaten ihren aktuellen Diesel-Pkw möglichst schnell loswerden möchten, da sie entweder mit drohenden Fahrverboten oder mit fallenden Werten rechnen. 25 Prozent fürchten sinkende Verkaufspreise, 26 Prozent drohende Fahrverbote.

Bei der Frage nach der Zukunft des Diesels gaben 64 Prozent der befragten Endverbraucher zu Protokoll, dass die Bedeutung des Diesels im Vergleich zum Benziner abnehmen werde. Das sind sieben Prozentpunkte mehr als bei der letzten Befragung im April.

Jens Nietzschmann, DAT-Geschäftsführer erklärt dies mit folgenden Worten: „Die Verunsicherung der Endverbraucher über die Zukunft des Diesels erreicht besorgniserregende Dimensionen. Angesichts der zum Teil sehr emotional sowie einseitig geführten, nicht alle Fakten zur Entwicklung von Emissionen berücksichtigenden und auch in der Regel ergebnisoffenen Diskussionen in den Medien wundert mich diese Entwicklung nicht wirklich.“

Die gesamten Ergebnisse des aktuellen Diesel-Barometers der Deutschen Automobil Treuhand (DAT) können auf https://dieselbarometer.dat.de abgerufen werden.

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