Verkokungs-K.o. durch HHO

Carbon cleaning – Trend oder Unsinn? Die Motorreinigung von Otto- und Dieselmotoren mit Knallgas (HHO). Krafthand erklärt, wie und wo die Methode wirken kann und welche Grenzen sie hat.

Deutsche Kfz-Profis zeichnen sich durch eine fundierte Ausbildung und somit hohe Sachkenntnis aus. Vielleicht sehen sie gerade deshalb manche Reparaturmethoden skeptischer als ihre Berufskollegen in anderen Ländern. Oft zu Recht. Doch manchmal ändert sich die Einstellung, wie etwa beim Trend des Spülens von Automatikgetrieben. Den sahen – als er vor rund 15 Jahren aus Amerika nach Deutschland kam – anfangs viele kritisch. Mittlerweile zweifelt niemand mehr ernsthaft den Sinn des Spülens an.

Ob sich das beim Reinigen von Motoren mit Knallgas ähnlich entwickelt, bleibt abzuwarten. Unkonventionell ist diese Methode, über die Krafthand vor gut einem Jahr erstmals berichtete, zum Lösen von Verkokungen im Brennraum und in der Motorperipherie allemal. Dennoch geht A.T.U einer Pressemeldung zufolge das Thema schon mal offensiv an und bietet seinen Kunden diesen Service – so wie es Werkstätten in Spanien und Italien schon länger tun. Dort sind laut diversen Geräteanbietern Maschinen zur Knallgaserzeugung und Motorreinigung schon deutlich mehr verbreitet als in Deutschland. Denn natürlich haben es die Kollegen im Süden genauso mit hartnäckigen Verkokungen zu tun und ihre Kunden erwarten ebenso wie hierzulande möglichst zeitwertgerechte Reparaturen. Und dabei soll Knallgas helfen.

Wie und wo das Knallgas wirkt

Während sich ein unter den schwarzen Kohleablagerungen leidendes AGR-Ventil in vielen Fällen noch vergleichsweise einfach und zu überschaubaren Kosten wechseln lässt, sieht das bei Ablagerungen im Brennraum (etwa an Kolben, Injektoren oder im Ein- und Auslassbereich) anders aus. Wobei Knallgas nicht nur dort wirkt, wie Krafthand von den Experten von Magneti Marelli erfahren hat.

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