Thermomanagement

Ein Ventil, das mitdenkt

Kolbenkühlung
Bei Bedarf schaltet das Magnetventil die Ölkühlung des Kolbens ab. Bild: Pierburg

Pierburg hat ein Magnetventil entwickelt, das die Ölkühlung des Kolbens bei Bedarf abschalten kann. Es wird bereits in Serie produziert. Zur Kühlung von Kolben wird herkömmlicherweise der Ölstrom der Motorölpumpe über Düsen in einen inneren Kühlkanal des Kolbens gespritzt, sodass überschüssige Wärme abgeführt wird. Beim Zuschalten des neuen Magnetventils wird der Ölstrom, der zu diesen Düsen führt, gezielt unterbrochen.

Weniger Kohlendioxidausstoß

Die optionale Abschaltung der Kolbenkühlung bringt den Angaben zufolge mehrere Vorteile: Wenn der Motor in Teillast läuft, keine Kolbenkühlung nötig ist und der Ölstrom abgeschaltet wurde, reduziert sich die Antriebsleistung der Ölpumpe und damit letztendlich der CO2-Aussstoß. Zum anderen kann der Kolben während der Warmlaufphase des Motors schneller auf Temperatur gebracht werden, sodass sich auch der Ausstoß von unverbrannten Kohlenwasserstoffen (HC) reduziert.

Das neue Magnetventil hat der Anbieter auf Basis von vorhandenen Ventilen zur Steuerung variabler Ölpumpen entwickelt. Es falle durch eine simulationsgestützte Auslegung des Aktuators und optimierte Strömungsgeometrien klein und leicht aus. Dadurch kann es beispielsweise im Gehäuse des Ölfiltermoduls oder im Motorblock angebracht werden.