Raddruckanzeige in MFA
Reifendruckkontrolle

Upgrade vom indirekten zum direkten RDKS

Nach der Umrüstung werden in der Multifunktionsanzeige (MFA) die tatsächlichen Drücke pro Rad oben dargestellt und die Solldrücke darunter. Bilder: Klostermann

Seit 2014 ist für Neuwagen ein RDKS vorgeschrieben, wobei viele Modelle des VW-Konzerns und andere Hersteller ein indirektes System haben. Sicher genügt das den meisten Autofahrern. Doch für die, die ein Upgrade auf ein direktes System wollen, auch weil das mehr als nur den Druck anzeigt, besteht die Möglichkeit, dies nachzurüsten. Auch bei Autos, die noch gar kein RDKS haben.

Gewissermaßen die „volle Packung“ wurde beim KRAFTHAND-Mustereinbau installiert – vier Sensoren in den Rädern mit zentraler Empfangsantenne am Heck des Fahrzeugs (im Steuergerät integriert) und Anzeige in vorhandenen Displays des Fahrzeugs (Multifunktionsanzeige im Kombi-Instrument und Infotainment). Dafür kam ein kompletter Einbausatz mit Sensoren und Kabelsatz von kufatec.de zum Einsatz.

Der Kenner kann jetzt schon zu Recht vermuten, dass wir die Nachrüstung an einem Modell des modularen Querbaukastens (MQB) des Volkswagen-Konzerns vollzogen haben. Die gezeigten Schritte gelten bis auf geringfügige Abweichungen (z. B. beim Entfernen von Clipsen) für die meisten Modelle ab Golf 7, Audi A3 8V, Škoda Octavia 5E, Seat Leon, VW Passat B8 usw.

Basiswissen zum RDKS-Upgrade

Wie jeder Kfz-Profi weiß, kann in zahlreichen Autos allein die ESP-Software anhand minimaler Drehzahlunterschiede der Räder einen Luftdruckverlust in einem Rad erkennen und mit leichter Verzögerung anzeigen. Es sind also keine Sensoren im Rad dafür notwendig. Deshalb und weil keine direkte Druckmessung gegeben ist, heißt diese Methode indirekte Reifendruckkontrolle. Diese genügt zwar den gesetzlichen Vorgaben, denn seit 2014 müssen Neuwagen über ein RDKS verfügen, hat aber einige Nachteile. Etwa, dass es relativ träge arbeitet, teils erst ab einem stärkeren Druckverlust warnt sowie keinen gleichzeitigen und gleichmäßigen Druckverlust an allen vier Rädern erkennt.

Diese Nachteile weist die spätere Verfeinerung namens Reifendruck-Kontroll-Anzeige plus (RKA+), die auch einen Druckverlust an allen vier Rädern erkennt und teilweise den Druck sogar mit den jeweiligen bar-Werten anzeigt, zwar nicht mehr auf. Doch das, was ein RDKS mit Sensoren im Rad bietet, kann auch sie nicht – zum Beispiel zuverlässiger und spontaner reagieren.


Leider ist die kostenfreie Vorschau auf den Artikel vorbei.

Als Abonnent können Sie auf krafthand.de den ganzen Artikel lesen.