Thermografie

Unfallschäden unter der Lackschicht erkennen

Bei der aktiven Thermografie breitet sich im Prüfobjekt durch eine künstliche Hitzequelle Wärme mit einer bestimmten Geschwindigkeit aus und wird an jeder Materialveränderung gestört – wie etwa eine gespachtelte Stelle oder zusätzliche Lackierungen und Verzinnungen. Bilder: SVS Sachverständigen-Stelle

Ob sich unter dem Lack Unfallschäden verbergen, Karosseriereparaturen unsachgemäß ausgeführt wurden und lediglich Spachtelmasse zusammenhält was zusammengehört, lässt sich selbst mit geschultem Auge oft schwer ermitteln. Werkstätten, die dafür einen Sachverständigen mit einer Thermografiemessung beauftragen, sind auf der sicheren Seite.

Die herkömmliche punktuelle Lackschichtenmessung mit einem auf der Karosserie händisch geführten kleinen Messfühler kann bekanntlich nur Teilbereiche des Fahrzeugs erfassen und somit keine lückenlose Prüfung gewährleisten. Zudem gibt diese Messung lediglich Rückmeldung über die Lackdicke, aus welchen Materialien die Lackschicht besteht, lässt sich jedoch nicht sagen. Davon abgesehen erhöht sich durch die direkte Berührung die Gefahr, den Lack zu beschädigen.

Ohne Berührung lässt sich das gesamte Fahrzeug scannen.

Eine aktive Thermografiemessung kommt dagegen ganz ohne Berührung aus und erfasst das gesamte Fahrzeug. Aktiv bedeutet hier, dass zur Darstellung des Wärmeflusses Wärmeenergie hinzugefügt werden muss. Eine spezielle Infrarotkamera zeichnet den Wärmeverlauf auf, wobei sich die Messergebnisse aus mehreren Einzelbildern zu einem Bild zusammensetzen. Über die Infrarotbilder lassen sich verschiedene Reparaturarten erkennen, beispielsweise gespachtelte Stellen oder nachträglich hinzugefügte Schweißnähte.

Leider ist die kostenfreie Vorschau auf den Artikel vorbei.

Als Abonnent können Sie auf krafthand.de den ganzen Artikel lesen.