Dekra-Mitarbeiter steckt OBD-Adapter im Auto an
Interview mit Jann Fehlauer und Volker Noeske von Dekra

Über die Zukunft der HU und den Datenzugriff over-the-air

Bei der heutigen Hauptuntersuchung geht es vorrangig um die Fahrzeugabnahme zu einem bestimmten Zeitpunkt. Was heute noch akzeptabel ist, reicht mit Blick auf Assistenzsysteme und vor allem hoch automatisierte Fahrfunktionen aber nicht mehr aus, meinen Experten. Bild: Dekra

Im Interview mit Chefredakteur Torsten Schmidt erklären die Dekra-Experten, warum Sachverständigenorganisationen einen Zugriff auf Fahrzeugdaten over-the-air fordern, die Fehlerhistorie bei der HU eine Rolle spielen sollte und die periodische Untersuchung alle zwei Jahre bei hochautomatisiertem Fahren nicht mehr ausreichen wird.

Soweit mir bekannt ist, haben sich die Sachverständigenorganisationen in einem übergreifenden Papier zum Thema Telematikdaten auf eine Marschrichtung geeinigt. Ein Punkt dabei ist, over-the-air auf bestimmte Fahrzeugdaten zugreifen und diese für die periodische Fahrzeugüberwachung nutzen zu können. Vor diesem Hintergrund:

Herr Fehlauer, an welchen Informationen over-the-air sind die Fahrzeugüberwacher konkret interessiert – mit Blick auf die (zukünftigen) vernetzten Fahrzeuge, bei denen die Bordelektronik weitreichende Überwachungsmöglichkeiten in Hinblick auf Verschleiß und anstehende Defekte zulassen soll?

Fehlauer: Wenn wir heute über eine HU reden, betrachten wir den Zustand zum Zeitpunkt der Begutachtung – sprich bei der Vorstellung zur Hauptuntersuchung. Das mag jetzt noch akzeptabel sein, im Hinblick auf Autos mit immer mehr Fahrerassistenzsystemen und erst recht mit künftigen hoch automatisierten Fahrfunktionen wird das jedoch irgendwann nicht mehr ausreichen. Eine Betrachtung der Fehlerhistorie muss deshalb in Zukunft an Bedeutung gewinnen, zum Beispiel bei Systemen wie Notbremsassistent oder ACC.


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