Die neue Hauptuntersuchung (HU) mit einheitlichem Mangelbaum gibt es seit gut einem Jahr. Sie ist damit Berechnungsgrundlage für den TÜV Report 2014. Vom 2. Halbjahr 2012 bis zum ersten Halbjahr 2013 wurden etwa acht Millionen HU von rund 200 Fahrzeugmodellen unter die Lupe genommen.
Der Fokus liegt nun noch stärker auf sicherheitsrelevanten Mängeln, weil Sachverständige solche unbedingt als erheblich einstufen. Stark korrodierte Bremsleitungen sind nun immer ein erheblicher Mangel. Bevor es die Plakette gibt, muss dieser beseitigt werden. Doch der neue Mangelbaum bringt auch Erleichterungen mit sich. Zum Beispiel führt eine Antriebswellenmanschette mit leichten Rissen nun nicht mehr unbedingt dazu, dass die Plakette verweigert wird.
Gegenüber dem Report 2013 ergeben sich folgende Veränderungen: Plus fünf Prozent bei Fahrzeugen ohne Mängel, ebenso fünf Prozent Plus bei den erheblichen Mängeln sowie ein deutliches Minus bei den geringen Mängeln um gut zehn Prozent.
Seit Jahren werden die Mängellisten von der Beleuchtung angeführt. Bei sieben Prozent der dreijährigen Pkw war diesmal ein schlechtes Licht zu beanstanden. Bei den elfjährigen Fahrzeugen war bei jedem vierten ein Mangel festzustellen. Insgesamt jedoch verbessern sich die Quoten – nach Expertenansicht vor allem aufgrund der höhere Lebensdauer moderner Lampen, beispielsweise Xenon-Licht. Die weitere Verbreitung der On-Board-Diagnose führt zusätzlich dazu, dass Ausfälle früher bemerkt und Lampen schneller ausgetauscht werden.
Die goldene Plakette geht in diesem Jahr an den Opel Meriva. Lediglich 4,2 Prozent der in Saragossa produzierten Mini-Vans fallen durch erhebliche Mängel auf, wenn sie das erste Mal zur HU fahren. Silber erhielt der Mazda 2 (4,6 Prozent) und Bronze der Toyota IQ mit 4,8 Prozent.
Der TÜV Report wird jedes Jahr vom Verband der TÜV e. V. (VdTÜV) veröffentlicht und ist ab heute zum Preis von 4,50 Euro in den TÜV-Süd-Service-Centern und im Handel erhältlich. Weitere Informationen zum TÜV Report hier