TRW entwickelt Beschleunigungssensoren (Remote Acceleration Sensors – RAS), die die Beschleunigung entlang mehrerer Achsen gleichzeitig messen und die Crash-Erkennung verbessern sollen. Herkömmliche Beschleunigungssensoren, die für die Aufprallerkennung verwendet werden, liefern Beschleunigungsdaten nur entlang einer Richtung – entweder die Längsbeschleunigung (x-Achse) zur Frontalaufprallerkennung oder die Querbeschleunigung (y-Achse) zur Seitenaufprallerkennung.
Mehrachsen-Sensoren hingegen können – durch Integration zusätzlicher einzelner Sensoren in einem einzigen Gehäuse – die Beschleunigung in mehreren Dimensionen gleichzeitig messen. Diese Zwei- und Mehr-Achsen-Sensor-Technologie wird den Angaben zufolge 2012 serienreif sein.
TRW betont, die neue Technologie verbessere die Crash-Erkennung gemäß der neuen FMVSS 214-Vorschrift für einen seitlichen Pfahlaufprall erheblich. Das Unternehmen weist außerdem darauf hin, dass die RAS-Sensoren bessere Testergebnisse im Hinblick auf die geplanten NCAP- und IIHS-Tests bei einem leicht versetzten Frontalaufprall oder einem Frontalaufprall auf einen Pfahl erzielen. Zwei-Achsen-Sensoren an der B-Säule bieten diese verbesserte Sensierungs-Performance auch ohne zusätzliche Druck- oder Beschleunigungs-Sensoren in den Türhohlräumen. Diese Sensoren sind normalerweise bei FMVSS 214 und bei Tests zum leicht versetzten Frontalaufprall erforderlich.
Ein weiterer Einsatzbereich der Beschleunigungssensoren im Pkw ist die Überschlagserkennung. Durch Messung der vertikalen Beschleunigung (z-Achse) mit Hilfe der Seitenaufprallsensoren kann ein möglicher Überschlag des Fahrzeuges vorhergesagt werden. Dazu werden die lateralen und vertikalen Beschleunigungsdaten ohne Zuhilfenahme eines weiteren Rollratensensors ausgewertet, wodurch die Systemkosten signifikant reduziert werden können.