Virtuelles 3D-Abbild soll die Kalibrierung etwa von Kamera oder Radar vereinfachen. Krafthand hat sich das Gerät vor Ort angesehen.
Einen besonderen Messansatz verfolgt das Tru-Point-Kalibriersystem von John Bean, einer Tochterfirma von Snap-on, das Krafthand beim Anbieter vor Ort besichtigen konnte – es soll schneller und einfacher als herkömmliche Kalibriersysteme sein.
„Beim Seitenradar sind wir mit Abstand die schnellsten“, sagt Tobias Gehbauer, Technikexperte OEM bei Snap-on. Der Grund liegt in der Messmethode des Systems – es erstellt ein virtuelles 3D-Abbild des Fahrzeugs und soll so den Kalibriervorgang erleichtern.
Ebener Boden nicht erforderlich
In der Halle des Herstellers, in der wir uns befinden, steht ein Ford Kuga als heutiger Testwagen. An diesem positioniert Gehbauer das Kalibriersystem und sagt: „Im Prinzip lässt sich jeder normale Hallenboden verwenden. Eine Nivellierung ist nicht erforderlich.“ Der Werkstattboden darf lediglich eine Neigung von vier Grad nicht überschreiten – bis zu dieser Grenze kann die Software des Systems Schieflagen kompensieren.
Wichtig ist insbesondere, wie der Boden auf Höhe der einzelnen Räder beschaffen ist. Dazu hat der Gerätehersteller eine einfache Methode auf Lager: An jedes Rad wird ein simples Höhenstandstarget gehalten. Damit erkennt das Kalibriersystem die Höhen, die als Korrekturgrößen in die Berechnungen der Software einfließen.
Als Nächstes montiert der Messprofi die Radklammern mit den Targets. Auch hier zeigt sich die schnelle Lösung: Die Klammern müssen nicht an der Felge anliegen, sondern werden lediglich am Reifen angelegt und mit dem Drehknauf befestigt – eine senkrechte Ausrichtung mit Wasserwaage ist nicht erforderlich. Nachdem die Klammern an den Rädern montiert sind, erfolgt die Messung der Achsgeometrien.
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