ZDK

Trotz Verbrenner-Aus weiter für alternative Kraftstoffe

Mit dem Votum des EU-Parlaments zum CO2-Ausstoß für Pkw-Verbrennerantriebe wurde auch entschieden, synthetische Kraftstoffe nicht positiv auf die neuen CO2-Flottengrenzwerte anzurechnen. Symbolbild: Audi

Am 8. Juni 2022 hat das EU-Parlament mit 339 Ja- zu 249 Nein-Stimmen für das faktische Ende von Verbrennern im Pkw gestimmt, da Neuwagen ab 2035 nur noch null Gramm CO2 ausstoßen dürfen. Dennoch will sich der ZDK weiterhin für E-Fuels einsetzen. Aber warum?

Nach Ansicht des ZDK werden viele Millionen Menschen ihre Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren auch in Europa über das Jahr 2035 weiter betreiben, weil die E-Mobilität für sie aus unterschiedlichen Gründen keine Alternative darstellt. Vor diesem Hintergrund zeigt sich ZDK-Präsident Jürgen Karpinski nicht nur enttäuscht über die Entscheidung der EU-Parlamentarier, dass synthetische Kraftstoffe nicht positiv auf die neuen CO2-Flottengrenzwerte angerechnet werden. Vielmehr gibt er zu bedenken: „Wer schnelle Erfolge bei der CO2-Reduktion erzielen will, muss den aktuellen Fahrzeugbestand in den Blick nehmen. Das sind in Deutschland rund 46 Millionen Pkw und weltweit 1,5 Milliarden Pkw. Mit klimaneutralen E-Fuels oder Biokraftstoffen könnten alle diese Fahrzeuge klimaneutral angetrieben werden. Und die Tankstelleninfrastruktur wäre vorhanden.“

Deshalb und losgelöst vom Votum des EU-Parlaments plant der ZDK, an der Strategie festzuhalten, sich für den Aufbau einer europaweiten E-Fuel-Infrastruktur einzusetzen. Zumal Karpinski es als Aufgabe der Politik ansieht, auch die Inhaber von Fahrzeugen mit Verbrenner auf dem Weg zum klimaneutralen Fahren mitzunehmen.