Spot-Repair hat sich seit Jahren etabliert und wird von vielen Kfz- und Lackierbetrieben als profitables Marktsegment genutzt. Voraussetzung dafür ist natürlich die entsprechende Aus- und Weiterbildung – etwa bei Lack- und Geräteherstellern – der Mitarbeiter, die Kleinstschadenreparaturen vornehmen sollen.
Ohne diesen Schlüsselfaktor gelingt das Geschäft nicht. Fakt ist aber auch, dass sich nur mit entsprechender Praxiserfahrung (Lackier-)ergebnisse erzielen lassen, die alle Kundenanforderungen erfüllen.
Neben diesen Aspekten gibt es noch weitere Säulen für ein erfolgreiches Smart-&-Spot-Geschäft: Im Werkstattbereich sollte idealerweise ein Arbeitsplatz geschaffen werden, der auf die Anforderungen einer Kleinschadenreparatur abgestimmt ist. Das gehört zu einer wirtschaftlichen Arbeitsweise und vermeidet etwa, dass eine vorhandene Lackierkabine dafür belegt werden muss. Darüber hinaus ist ein standardisierter und durchdachter Arbeitsprozess entscheidend für gleichbleibende Qualität und Wirtschaftlichkeit. Beispielsweise sind der Schleif- und Applikationsprozess – unter Berücksichtigung des jeweiligen Lackherstellers – sowie die optimale Wahl und Einstellung der Lackierpistole ein wichtiger Bestandteil bei der Kleinstschadenreparatur.
Zu guter Letzt ist aber auch professionelles Equipment ausschlaggebend für hochwertige Reparaturergebnisse. Im Folgenden findet sich eine Auswahl an Produkten für verschiedene Smart-&-Spot-Bereiche.
Mit gestrecktem Strahl
Sata: Der Anbieter von Lackierequipment bietet für die Kleinschadenrepa ratur die SATAminijet 4400 B an. Diese spezielle für Spot-Repair konzipierte Lackier pistole gibt es als HVLP- und RP-Variante mit unterschiedlichen SR-Düsen (SR = Spot-Repair). Unternehmensangaben zufolge haben diese im Vergleich zu Standarddüsen einen ge streckten Spritzstrahl, so wie ihn eine große Lackierpistole aufweist. Damit soll sich bei Metallic-Farbtönen ein optimaler und unsichtbarer Verlauf erzielen lassen.
Sprühen aus der Dose
Motip Dupli: Kleinere Lackschäden wie etwa von Parkremplern mit Spraydosen zu beseitigen, war bei Profis lange verpönt, weil nicht möglich. Das hat sich jetzt geändert, erklären die Experten von Motip Dupli. Sofern es sich um eine Schadengröße von etwa 50 mm bis Handflächengröße handelt, kann man mit der Sprühdose die Lackoberfläche durchaus wieder herstellen. Das Geheimnis: Die Dosenausstattung und -technologie der ColorMatic-Spraydosen unterscheiden sich von herkömmlicher Spraydosen- Technologie grundlegend. Unter anderem gewährleistet der höhere Doseninnendruck, dass auch der letzte Tropfen Wirkstoff aus der Dose kommt. Hinzu kommt der variable Sprühkopf FlexJet“, mit dem die Düse so verstellt werden kann, dass sich sowohl die Ausbringmenge als auch die Sprühstrahlbreite sowie die Spritzbildausrichtung individuell einstellen lassen. Das patentierte, anwendungssichere Zweikammersystem bei Zweikomponentensprays sind weitere Vorteile.
Die Spraydosen können dem Unternehmen zufolge nicht nur bei kleinen Lackreparaturen eingesetzt werden, sondern auch als Ergänzung bei einer herkömmlichen Lackreparatur dienen. Zum Beispiel bieten die 2K-Sprays von ColorMatic lange Tropfzeiten und stellen ein exaktes Verhältnis von Lack und Härter sicher. Dazu fällt weniger Overspray an, was einen geringeren Polieraufwand zur Folge haben soll.
Für Beulen, Leder, Stoff, Scheinwerfer
Berner: Gemeinsam mit HBC verfolgt das Unternehmen einen Systemansatz und bietet ein 1.000 Artikel umfassendes Produktportfolio im Bereich der Kleinschadenreparatur an. Zudem hat sich Berner zum Ziel gesetzt, Werkstätten ganzheitlich zu betreuen und auch Schulungen anzubieten. Denn in einem so erklärungsbedürftigen Bereich wie Smart-Repair sei dies notwendig. Die Produkte für die Kleinschadenreparatur reichen vom Ausbeulwerkzeug über die Scheinwerferreparatur bis zu Lösungen, um Textil- und Lederoberflächen zu reinigen.
Aluräder reparieren
Cartec: Das Unternehmen aus Plüdershausen bei Stuttgart repariert nicht nur selbst Aluräder, sondern bietet auch sämtliches Equipment dafür an. Dazu zählt jetzt auch der WheelBlower, mit dem das nervige und zeitfressende Anschleifen eines Alurads per Hand ein Ende haben soll. Zumal beim Handschleifen die Resultate oft nicht optimal sind. Hinzu kommt das mühevolle Umherwuchten beim Abkleben. Im Schnitt dauert das alles etwa eine Stunde.
Mit dem WheelBlower vereinfacht sich das Anschleifen signifikant. Durch das Wirbelstrom-Rotationsverfahren braucht das Mattieren der Felge nur noch eine bis drei Minuten, so die Experten von Cartec. Dabei erreicht das spezielle Substrat Produktangaben zufolge jeden Winkel und raut so die Oberfläche gleichmäßig fürs anschließende Lackieren auf. Damit ist der WheelBlower eine sehr gute Ergänzung zur ergonomischen Räder-Arbeitsstation WheelWorker, auf der dann das Rad repariert und lackiert werden kann.