In der mehrteiligen Artikelserie erklärt KRAFTHAND wichtiges Hintergrundwissen und gibt Tipps für Reparaturen an den Fördereinheiten der Denoxtronic 3.x und 5.x von Bosch sowie einer Fördereinheit von Continental.
Was sich in Euro-5-Dieseln vereinzelt findet, ist mit der Einführung der Euro-6-Abgasnorm zum Standard bei den meisten Autos mit Dieselmotor geworden: das SCR-System zum Reduzieren des NOX-Ausstoßes. Eine wichtige Voraussetzung für die Funktion des SCR-Katalysators ist die AdBlue-Einspritzung in den Abgasstrang und somit die einwandfreie Arbeit des Fördermoduls, in dem sich neben der Förderpumpe noch weitere Komponenten befinden. Damit ist es ein Bauteil, das gleich mehrere wichtige Funktionen übernimmt.
Aufbau und Aufgaben der Denoxtronic
Die Fördereinheit hat neben der Druckerzeugung zum Fördern auch den Druckabbau sowie die Leitungsentleerung nach dem Motorstopp zu gewährleisten. Zusätzlich geht von dem Modul die Beheizung des Tanks, der Pumpe und der Leitung zum AdBlue-Einspritzventil aus.
Die Förderpumpe wird vom Steuergerät erst ab einer Katalysatortemperatur von 150 bis 200 °C eingeschaltet.
Außerdem befinden sich in der Fördereinheit Sensoren für den AdBlue-Füllstand, die AdBlue-Temperatur und in einzelnen Fällen (z. B. bei VW-Fahrzeugen) ein Sensor, der die Qualität des Harnstoffs überprüft. Um diese Fülle an Aufgaben zu erledigen, ist das Fördermodul im AdBlue-Tank integriert. Wichtig dabei zu wissen: Anders als etwa Intankpumpen für die Kraftstoffförderung, sind die Fahrzeughersteller bei den AdBlue-Einheiten inzwischen dazu übergegangen, die Module fest einzuschweißen, um Abdichtungsprobleme zu vermeiden.
Dazu als Hintergrund: Werden AdBlue-Fördermodule mit herkömmlichen Werkstattmitteln montiert, besteht eine hohe Gefahr, dass diese nicht auf Dauer absolut dicht sind. Aus diesem Grund ist es oft nur möglich, den kompletten Tank inklusive Fördermodul zu erneuern, wenn an diesem etwas nicht mehr so funktioniert wie vorgesehen.
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