Grundsätzlich eignen sich verschiedene, drahtlose Übertragungssysteme, um eine Car-to-X-Kommunikationen zu realisieren. Für zeitkritische Anwendungen setzen Automobilhersteller auf eine spezielle WLAN-Variante.
Der Standard IEEE 802.11p (pWLAN) wurde für Car-to-Car-Anwendungen entwickelt und ist eine schnellere Weiterentwicklung des normalen WLAN-Standards.
Die speziell für automobile Anforderungen entwickelte und abgesicherte Technologie, gewährleistet den Austausch von verkehrsrelevanten Informationen, Warnungen und Sensordaten, innerhalb weniger Millisekunden, mit dem direkten Umfeld. Der Erfassungsbereich des Fahrzeugs wird um mehrere hundert Meter erweitert und quasi der Blick um die Ecke ermöglicht.
Die beteiligten Fahrzeuge bauen dabei ein temporäres Ad-hoc-Netzwerk auf. Volkswagen spricht beispielsweise von einer Reichweite bis 500 m. Somit bietet sich pWLAN hauptsächlich für den Austausch zwischen Fahrzeugen sowie zwischen Fahrzeugen und stationären Verkehrseinrichtungen an.
Mobilfunknetz
Seit der Einführung des Mobilfunkstandards 4G, bekannt auch unter dem Namen LTE, spielt die Mobilfunkvariante eine große Rolle bei Entwicklung von Car-to-X-Lösungen. Der Vorteil des Mobilfunknetzes ist, dass es flächendeckend verfügbar ist.
Eine Einbindung weiterer Netze sowie eine Ausweitung über Landesgrenzen sind ebenfalls problemlos möglich. Die Übertragungsgeschwindigkeit ist (noch) niedriger, als beim WLAN-Standard. Allerdings arbeitet die Industrie an der Einführung des deutlich schnelleren 5G-Standards.
Mobilfunknetze habe jedoch den Nachteil, dass es durch Reflexionen und Absorptionen zu Abschattungen kommen kann, da hier nicht der direkte Weg zum anderen Fahrzeug gewählt, sondern immer der Umweg über eine nahe Basisstation gewählt wird.
Kombination aus WLAN und 5G
In naher Zukunft werden die Hersteller sicherlich auf eine Kombination WLAN und 5G-Standards setzen. Einige Funktionen, wie zum Beispiel das eCall-System, benötigen zwingend die Anbindung an ein Handy-Netz.
Soll im Nahbereich schnell und zuverlässig auf Gefahren hingewiesen werden, bietet sich wiederum das Ad-hoc-WLAN-Netz an.