Pro Jahr sind rund 1800 Verkehrsteilnehmer in Deutschland auf der ‚falschen Spur’ unterwegs. Dabei ist eine Falschfahrt keine Frage des Alters: Unfallforscher haben herausgefunden, dass nur zehn Prozent der Fahrer über 65 Jahre alt sind.
Die häufigsten Ursachen sind laut einer Studie Streß in der Arbeit beziehungsweise Übermüdung, der Verlust der Orientierung und schlechte Sicht. Bei einem Drittel der Geisterfahrer ist außerdem Alkohol im Spiel.
Die Abteilung ‚Forschung und Technik’ der BMW Group hat nun ein Fahrerassistenzsystem entwickelt, um Unfälle durch Geisterfahrten zu verhindern. Es soll auf Basis der Fahrzeug-Navigation erkennen, wenn ein Fahrzeuglenker dabei ist in die falsche Richtung in eine Straße einzufahren. Gewarnt wird der vermeintliche Unglücksfahrer über akustische und optische Warnsignale im Kombiinstrument oder über das ‚Head-up-Display’.
Primäres Ziel des Assistenzsystems ist es zunächst, so BMW, Geisterfahrten zu verhindern. Setzt der Fahrer trotzdem seine Fahrt in die falsche Richtung auf der Autobahn oder in der Einbahnstrasse fort, warnt das System auch andere Verkehrsteilnehmer. Denkbar ist zudem die Ergänzung der erfaßten Daten durch eine automatische Verkehrszeichenerkennung.