Weniger Gewicht, mehr Drehmoment

Suzukis Technologieplan für die kommende Dekade

Jetzt schon 200 Kilogramm unter dem Durchschnitt – in Zukunft noch mehr: Das Fahrzeuggewicht ist einer der Eckpfeiler der Suzuki-Strategie. Doch auch beim Antrieb tut sich was.

Bild: Suzuki

Der japanische Autobauer hat seinen Zehnjahres-Technologieplan veröffentlicht, in dem das Fahrzeuggewicht eine bedeutende Rolle spielt. Bereits jetzt liegt es Angaben zufolge bei Suzuki-Modellen rund 200 bis 300 Kilogramm unter dem Durchschnitt aller Hersteller in Europa, Indien und Japan. Das bringt Suzuki Vorteile in der Produktion, die etwa 20 Prozent weniger Energie benötigt. Zudem verringert sich der Energieverbrauch für den Fahrzeugbetrieb um rund sechs Prozent. Angetrieben von den Vorteilen der Gewichtseinsparung wollen die Japaner diesen Weg fortsetzen und planen, das Gewicht pro Fahrzeug um weitere 100 Kilogramm zu senken.

Geringeres Gewicht bedeutet auch geringere Belastungen der Straßen, was weltweit Instandhaltungskosten vermindert.

Um zusätzlich Gewicht zu sparen, soll die HEARTECT-Plattform weiterentwickelt werden. Die Besonderheit der Plattform, auf der verschiedene Modelle aufbauen, ist laut Suzuki die deutliche Gewichtsreduktion bei gleichzeitig hoher Karosseriesteifigkeit. Auch hier geht es letztlich um Energieeinsparung, die auch bei der Entwicklung des softwaredefinierten Fahrzeugs der Japaner an erster Stelle steht. Die Autobauer kombinieren das stromverbrauchsorientierte System mit kabelgebundenen und drahtlosen Updates over the air.

Die Entwicklungen stehen unter dem Motto Sho-Sho-Kei-Tan-Bi: kleiner, weniger, leichter, kürzer und sauberer. Bild: Suzuki

Entwicklungen im Antrieb

Bereits im letzten Jahr wurde ein effizienter Dreizylinder-Benzinmotor entwickelt. Das 1.2-l-Aggregat soll durch eine optimierte Verbrennung einen maximalen thermischen Wirkungsgrad von 40 Prozent erreichen, wodurch sich der Kraftstoffverbrauch und der Ausstoß an Kohlendioxid verringern. Zudem konnten die Ingenieure den Motor leichter bauen und schafften es, mehr Drehmoment bei geringerer Drehzahl zu erzielen. Im neuen Suzuki Swift ist der Motor bereits verbaut – in den kommenden Jahren soll er in weiteren Modellen zum Einsatz kommen. Ebenfalls perspektivisch setzt der Hersteller auf hybrid- oder batterieelektrische Fahrzeuge, mit dem Augenmerk auf kleinen und effizienten Antriebseinheiten sowie leichten Batterien.

Als weiteren Baustein wollen die Japaner mehr Hardwarekomponenten modellübergreifend nutzen, wodurch sich Energiekosten senken lassen. Zusätzlich entwickelt das Unternehmen eigenen Angaben zufolge Produkte, die nach Ende ihres Lebenszyklus leicht demontiert und recycelt werden können. So soll die Kreislaufwirtschaft gestärkt werden.

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