Die Strategie- und Innovationsberatung Arthur D. Little veröffentlichte vor Kurzem die Neuauflage einer weltweiten Kundenstudie zu den automobilen Megatrends alternative Antriebe, autonomes Fahren und Carsharing. So fand die Studie heraus, dass das Interesse bei alternativen Antriebsformen im Vergleich zu 2015 stark gestiegen ist. Der wichtigste Faktor, der Autofahrer beispielsweise zum Kauf eines Elektrofahrzeugs motiviert, ist der ökologische Aspekt. Aber auch ökonomische Gründe spielen den Angaben zufolge eine wichtige Rolle beim Wandel der Mobilität. Staatliche Subventionen sowie niedrige Betriebskosten motivieren Autofahrer zudem, Abstand vom klassischen Verbrennungsmotor zu nehmen.
Nur noch 57 Prozent der Autonutzer weltweit können sich vorstellen, ein autonomes Fahrzeug zu nutzen.
Autonomes Fahren verliert laut der Umfrage dagegen deutlich in der Gunst der Autofahrer. Nur noch 57 Prozent der Autonutzer weltweit können sich vorstellen, ein autonomes Fahrzeug zu nutzen. In Deutschland ist die Zustimmung mit lediglich 50 Prozent besonders niedrig. Studienautor Wolf-Dieter Hoppe betont: „Das Thema autonomes Fahren hat durch Unfälle in der jüngeren Vergangenheit deutlich an Popularität eingebüßt. Allerdings ist die Akzeptanz bei jüngeren Fahrern deutlich größer. So ist die Zustimmungsquote bei den unter 30-Jährigen 13 Prozent höher als bei den Befragten über 60.“
Eigenes Auto nach wie vor wichtig
Carsharing-Services und Fahrdienste werden vor allem in den städtischen Verdichtungsräumen eine wichtige Rolle spielen. Im Zuge dieser Entwicklung wird dem eigenen Fahrzeug oft eine sinkende Bedeutung nachgesagt. Die Ergebnisse der Analyse widerlegen dies. Verbraucher legen nach wie vor großen Wert auf ein eigenes Automobil. So wünschen sich beispielsweise 53 Prozent der unter 30-Jährigen ein eigenes Fahrzeug. Klaus Schmitz betont: Es ist eindeutig, dass das Auto als Prestigeobjekt nicht an Bedeutung verlieren wird. Zwar sind jüngere Kunden per se offener für die Nutzung von Carsharing, das eigene Auto bleibt aber für die Mehrheit wichtig.“