Studie: Negativpresse geht an Audi vorbei, weniger Interesse an VW-Neuwagen

Der Anteil der Autokäufer, die Volkswagen negativ in der Presse wahrnehmen pendelt seit Oktober zwischen 75,5 Prozent und 71,4 Prozent im Dezember. Bei Audi sieht es viel besser aus. Grafik: Puls

Drei Monate nach Bekanntwerden des Abgasskandals bei Volkswagen schlagen sich die CO2-Manipulationen nach wie vor ausschließlich für VW in er Wahrnehmnung von negativen Presseberichten und mittlerweile auch im Rückgang der potenziellen Neuwagenkäufer nieder.

An Audi geht dagegen laut Puls sowohl die Negativpresse als auch jede Form von Kaufzurückhaltung vorbei. Dies ergab jetzt eine aktuelle Befragung von 4042 repräsentativen Fahrzeuglenkern des Marktforschunsinstituts Puls. Während laut Puls der Anteil der Autokäufer, die Volkswagen negativ in der Presse wahrnehmen seit Oktober zwischen 75,5 Prozent und 71,4 Prozent im Dezember pendelt, beträgt dieser Wert bei Audi im Dezember lediglich 2,1 Prozent.

Kaufzurückhaltung gegenüber Volkswagen
Bei VW schlägt sich die Negativpresse mittlerweile auch in Kaufzurückhaltung nieder. Nachdem die potenziellen Kunden die einen Kauf eines VW-Neuwagens erwogen unmittelbar nach dem CO2-Skandal im Oktober und November stabil zwischen 31 und 32 Prozent lag, konstatiert Puls im Dezember einen Rückgang auf 28 Prozent. Unter den immer neuen Vorwürfen, die an die Öffentlichkeit gelangen, leidet offensichtlich mittlerweile auch der Neuwagenverkauf bei VW.

Audi kommt bisher gut davon
Obwohl jüngst auch Audi kritisch in die Presse geraten ist, nehmen die Ingolstädter aber nur spärliche 2,1 Prozent der deutschen Autokäufer negativ in der Presse wahr. Darüber hinaus halten sich laut Puls die Personen die den Kauf eines Audi-Neuwagens erwägen mit 35 Prozent stabil und auch die Interessenten an einem Gebrauchtwagen bleiben mit 30,3 Prozent im Dezember nach 31,7 Prozent im November nahezu konstant.

„Jetzt kommt es für VW und Audi mehr denn je darauf an, selbst reinen Tisch zu machen und dafür zu sorgen, dass nicht von außen weitere Vorwürfe aufgedeckt werden“, kommentiert Puls Geschäftsführer Dr. Konrad Weßner die Ergebnisse.