Laut Plakette muss diese Bühne noch im Jahr 2016 geprüft werden. Um im Schadenfall abgesichert zu sein, sollten Werkstattbetreiber die Frist nicht überziehen. Bild: Zink
Sind Hubeinrichtungen nicht ordnungsgemäß gewartet oder falsch montiert, kann es schnell zu Personenschäden kommen. Um Unfälle zu verhindern, existieren Normen und Vorschriften zur Prüfung von Hebebühnen. Bei der UVV-Prüfung (Unfallverhütungsvorschriften) wird die Anlage auf Sicherheit und Zustand geprüft. Es wird ein Protokoll erstellt und eine Prüfplakette angebracht.
Jeder fünfte Mangel fällt unter die Kategorie gefährlich.
Wie schon 2015 hat die Dekra auch im ersten Halbjahr 2016 an mehr als der Hälfte aller Hebebühnen in deutschen Werkstätten zahlreiche Mängel festgestellt. Demnach beanstandeten die Sachverständigen rund 58 Prozent der geprüften Bühnen. Die Prüfer stuften dabei jeden fünften Mangel als gefährlich ein.
Insgesamt haben die Experten knapp 8.000 Säulen-Hebebühnen, Stempel-Hebebühnen und Scheren-Hebebühnen geprüft. Bei mehr als 4.600 entdeckten die Prüfexperten Mängel. Sie betrafen beispielsweise die Bereiche Elektrik und Elektronik, Bau und Ausrüstung sowie Schutz einrichtungen oder tragende Teile.
Die Mängelquote von 58 Prozent wurde wie folgt kategorisiert:
- 20 Prozent – gefährliche Mängel
- 24 Prozent – erhebliche Mängel
- 25 Prozent – geringe Mängel
- 30 Prozent – Wartungshinweise.
Betrachtet man die einzelnen Hebebühnenarten getrennt, zeigen sich teils große Unterschiede. Während Säulen- und Scheren-Hebebühnen mit vergleichbaren Mängelquoten von circa 55 Prozent abschnitten, vielen den Prüfern zwei Drittel (67 Prozent) der Stempel-Hebebühnen negativ auf. Obwohl die Mängel hier zwar zahlreicher auftraten, stellten sie sich aber im Schnitt als weniger gravierend heraus: Die Prüfer stuften bei dieser Hebebühnenart den kleinsten Anteil (8 Prozent) aller Mängel als gefährlich ein. Dieser Wert lag bei Scheren-Hebebühnen (13 Prozent) und Säulen-Hebebühnen (26 Prozent) deutlich höher.
Videoanleitung
Sicheres Heben
Der Hebebühnenspezialist Nussbaum hat acht Fahrzeuge ausgesucht, die beim Hubvorgang in der Werkstatt oft zu Fragen führen: Wo genau befinden sich die Aufnahmepunkte, wie hebe ich das Fahrzeug sicher, welches Zubehör benötige ich? Diese und weitere Fragen beantwortet ein Hebetechnikexperte mit anschaulichen Videos direkt an den jeweiligen Fahrzeugen. Die ersten Folgen, in denen ein Audi R8 und ein Smart For Two auf die Bühne kommen, stehen ab sofort zur Verfügung: www.nussbaum-group.de/sicheresheben
