Starkes Werkstattgeschäft, Handel macht (noch) Umsatzplus
Trotz schwieriger wirtschaftlicher und politischer Rahmenbedingungen ist der Umsatz im Kfz-Gewerbe im Jahr 2022 über alle drei Geschäftsbereiche (Neuwagen, Gebrauchtwagen, Service) um 3 % auf 185,2 Milliarden Euro gestiegen. Das hat der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) bekanntgegeben. Das Umsatzplus ist bei stagnierenden Stückzahlen demnach in erster Linie auf deutlich gestiegene Fahrzeugpreise zurückzuführen.
In den Werkstätten war die Auslastung hoch und wird es den Verbandsprognosen zufolge auch im laufenden Jahr bleiben. Aufgrund gestiegener Reparaturkosten hat sich laut ZDK die Ertragssituation der Betriebe verbessert. Im Durchschnitt lag die vorläufige Umsatzrendite im Pkw-Bereich bei 3,1 %. Im Jahr 2021 waren es 1,6 %. Die Quote der durchschnittlichen Werkstattauslastung lag im Januar bei 84 % und damit um 3 Prozent-Punkte über dem Vorjahr.
Besorgt zeigt sich der ZDK über den deutlichen Rückgang der Auftragseingänge bei E-Fahrzeugen und sieht Handlungsbedarf. Laut ZDK-Vizepräsident Thomas Peckruhn, Sprecher des Fabrikatshandels, sei diese rückläufige Tendenz schon seit dem dritten Quartal 2022 zu verzeichnen und setzt sich zu Beginn des Jahrs 2023 fort: „Mit den geänderten Förderungsbedingungen hat die Bundesregierung dem selbst postulierten Ziel eines kräftigen Hochlaufs der E-Mobilität einen Bärendienst erwiesen. Die Kunden, aber auch der Handel brauchen verlässliche Rahmenbedingungen, sonst lassen sich die angestrebten Zulassungsmengen nicht erreichen.“
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