Mit einer neuen Spezialisierung ‚Automotive und Zukunftsmobilität‘ will die private Hochschule Bits (Iserlohn) angehenden Wirtschaftsingenieuren die Möglichkeit geben, alles rund um die zukünftige Fahrzeugtechnologie zu lernen. Es geht dabei nicht um die Entwicklung oder den Bau von Elektrofahrzeugen, sondern darum, wie diese von Kunden optimal genutzt werden können.
Dafür testen die Studenten Elektromobile auf ihre Alltagstauglichkeit. Im Mittelpunkt stehen zunächst zwei zum Elektro-Auto umgebaute Fiat 500 (Karabag 500 E) des ADAC und der Stadtwerke. Weitere Fahrzeuge werden folgen. Anlässlich eines Beitrages von SAT 1 am 23.11.2011 in der Sendung ’17:30′ über das e-Car-Sharing Projekt an der Bits Iserlohn stellte auch das Unternehmen e-Wolf (Frechen) in Iserlohn seinen preisgekrönten 7-Sitzer mit einer Reichweite von 154 km vor. Das Fahrzeug hatte erst vor einem Monat den e-Car-Tec-Award 2011/Bayerischen Staatspreis für Elektromobilität erhalten.
ADAC, Stadtwerke Iserlohn und e-Wolf legen eigenen Angaben zufolge viel Wert auf Kooperationen zwischen Hochschulen und Unternehmen. So werden zwei Studenten des Bachelor-Studiengangs Wirtschaftsingenieurwesen mit der Spezialisierung Zukunftsmobilität seit Oktober 2011 durch Stipendien des ADAC und der Bits im Gesamtwert von 50 000,- Euro gefördert.
Im Zuge des e-Carsharing Projektes halten die Studierenden alle zurückgelegten Strecken fest, messen den Stromverbrauch und entwickeln intelligente Carsharing-Modelle. Die Idee: Die Elektrofahrzeuge so geschickt einzusetzen und zu laden, dass sie von möglichst vielen Personen genutzt werden können. Denn ein Fahrzeug, das selten bewegt wird, ist teuer und ineffektiv.
Dr. Niels Biethahn, Dozent für Automotive Management an der Bits in Iserlohn: ‚Der Studiengang wird von Studenten und fördernden Unternehmen sehr gut angenommen. Unternehmen haben Zugang zur studentischen Zielgruppe und können schon während des Studiums wegweisende Ausrichtungen für die Mobilität der Zukunft setzen.‘
Studenten sind eine wichtige Zielgruppe für Elektrofahrzeuge. Sie sind häufiger mit dem Elektroroller oder dem Pedelec unterwegs, umweltpolitisch und technisch interessiert und preissensibel. Universitäten und Fachhochschulen sind daher auch der ideale Standort für Elektrosäulen.