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So entwickeln sich die Airbags der Zukunft

Der externe Pre-Crash-Airbag löst bereits vor einem unvermeidlichen Unfall aus. Tests haben gezeigt, dass die Verletzungsschwere für Fahrzeuginsassen um bis zu 40 Prozent vermindert werden kann. Bild: ZF

Airbags werden immer ausgereifter, leichter und platzsparender beim Packaging. Das ist umso wichtiger, wenn Autos autonom fahren. Dann wird das Lenkrad eingeklappt oder entfällt vollständig. Der Fahrer wird arbeiten oder relaxen. Doch bleibt er dann so aufrecht sitzen wie heute? Eher nicht. Deshalb müssen Airbags sich den Insassen anpassen, wie zum Beispiel die adaptiven Dual-Contour-Airbags von ZF, die sich in Form und Größe auf die Insassenposition einstellen können.

Auch beim Auslösen der Systeme müssen neue Wege beschritten werden. Sie sollten laut ZF in der Lage ein, bereits auszulösen, bevor der Unfall passiert, um den Einschlag abzudämpfen, bevor die Kräfte auf den Körper der Insassen einwirken. Das Unternehmen bietet dafür den externen Pre-Crash-Seitenairbag an, der an der Fahrzeugaußenseite auslöst und als zusätzliche Knautschzone dient. Den Angaben zufolge haben Tests gezeigt, dass damit Verletzungen um bis zu 40 Prozent vermindert werden.

Auch aktuell angewandte Systeme werden bezüglich Gewicht, Bauraum und Schutzleistung weiterentwickelt. Ein Beispiel ist der neue Knie-Airbag von ZF. Gefertigt aus Gewebe anstatt des herkömmlichen Metalls, wiegt er bis zu 30 Prozent weniger als die bisherigen Modelle und wird ab 2019 in Serie verbaut. Und den Far-Side-Center-Airbag hat der Spezialist im Angebot, um bei einem Seitenaufprall das Verletzungsrisiko für Fahrer und Beifahrer zu verringern. Dieser entfaltet sich in der Fahrzeugmitte und kann bei einem Seitenaufprall den Fahrer auffangen.