ADAC-Winterreifentest 2024

Sieger und Verlierer unter den Winterreifen

Ein guter Winterreifen muss einiges bieten können: gute Griffigkeit bei unterschiedlichen Oberflächen und Temperaturen, kurze Bremswege, hohe Laufleistung und geringes Gewicht. Bild: ADAC

Der Automobilclub hat 28 Winterreifen für die untere Mittelklasse untersucht. Große Unterschiede bezüglich Bremsweg und Gewicht zeigen sich bei den 16 Reifen für SUVs.

Im diesjährigen Winterreifentest überzeugen den Automobilclub in der Dimension 215/55 R17 insbesondere die Reifen Goodyear UltraGrip Performance 3, Dunlop Winter Sport 5 und Vredestein Wintrac Pro. Die untersuchten Goodyear und Dunlop erfüllen alle nötigen Anforderungen, der Vredestein jedoch rollt bei der Laufleistung knapp an einer guten Note vorbei. Alle drei Reifenmodelle erhielten eine gute Gesamtnote und sind damit die Sieger dieser Dimension. Mangelnde Performance hingegen bieten die Modelle Triangle WinterX TW401, Kenda Wintergen2 KR501 und Davanti Wintoura +. Die getesteten Triangle und Davanti erreichen auf nasser Fahrbahn keine ausreichende Leistung. Und der Kenda kommt auf trockener Fahrbahn nicht über eine ausreichende Bewertung hinaus.

Zudem ist aufgefallen, dass die Reifen beim Bremsen aus einer Geschwindigkeit von 80 km/h auf nassem Asphalt unterschiedlich abschneiden: Während Pirelli, Firestone, Continental und Dunlop in weniger als 35 m zum Stillstand kommen, brauchen Kenda, Triangle und Davanti rund 7 m mehr. Zusätzlich gibt es unter den 16 SUV-Reifen große Gewichtsunterschiede: Das leichteste Modell von Goodyear wiegt 8,8 kg, am schwersten ist der Kenda mit 12,4 kg. Bei einem kompletten Reifensatz macht das eine Differenz von über 14 kg aus. Das verbraucht mehr Sprit und schadet aufgrund des höheren Materialeinsatzes der Umwelt.

Dimension 205/55 R16

Sieger unter den zwölf Winterreifen in der Dimension 205/55 R16 sind die Modelle Continental WinterContact TS 870, Goodyear UltraGrip Performance 3 und Michelin Alpin 6. Das Modell von Continental punktet insbesondere bei der Fahrsicherheit, während der Reifen von Michelin aufgrund der hohen Laufleistung und des sehr geringen Abriebs glänzt. Während der Michelin die höchste prognostizierte Laufleistung von 53.200 km hat, hat der Vredestein mit 33.400 km die kürzeste. Der einzige mit „mangelhaft“ bewertete Winterreifen und Verlierer in dieser Dimension ist der Winrun Winter-max A1 WR22, da er bei Nässe kaum Grip bietet und damit die Sicherheit der Fahrzeuginsassen gefährden kann.

Zum Schluss rät der ADAC, sich bezüglich des Gesamtverhaltens bei Nässe nicht auf das Reifenlabel zu verlassen. Auch ist beim Verkauf darauf zu achten, dass alle Reifen möglichst das gleiche Produktionsdatum und damit denselben technischen Stand haben sowie nicht älter als drei Jahre sind.