Reifen für kleine SUVs und die untere Mittelklasse

Sechzehn 215er-Sommerreifen im Test

Die 16 Probanden der Größe 215/55 R17 für den ADAC-Sommerreifentest 2024 mussten ihre Eigenschaften auf einem VW T-Roc unter Beweis stellen und bei Nässe und trockener Fahrbahn diverse Fahrsituationen (z. B. Brems- und Kurvenverhalten) durchlaufen. Bilder: ADAC
Dieser Beitrag ist Teil des Spezials: Rad & Reifen.

Drei gut, elf befriedigend, einer nur bedingt empfehlenswert – so das Ergebnis des ADAC-Sommerreifentests 2024. Dieses Mal stand die Dimension 215/55 R17 im Fokus.

Bei seinem traditionellen Sommerreifentest widmete sich der ADAC in diesem Jahr einer Größe, die Autobauer gern bei ihren kleinen SUVs und Autos der unteren Mittelklasse aufziehen. Dabei hat der Autoclub allseits bekannte Marken, aber auch weniger gängige Reifen getestet, auf deren Flanken 215/55 R17 steht. Beim Auswerten der Ergebnisse fällt lediglich einer deutlich ab: der Vredestein Ultrac. Sein nur „ausreichend“ geht auf die sehr geringe Laufleistung von rund 27.000 Kilometern zurück, so die Tester. Schaut man hingegen auf die Fahrsicherheit, liegt er durchaus im hellgrünen Bereich, der für das Prädikat „gut“ steht.

Was die drei Besten besser können

Ebenfalls hellgrün, aber im Gesamtergebnis, sind die drei Testsieger: die Modelle von Continental, Michelin und Kumho, die sich allesamt fahrsicher zeigen. Wobei der erstmals vom ADAC getestete Continental PremiumContact 7 laut dem Autoclub neue Maßstäbe setzt und auf den Spitzenplatz fährt. Hervorzuheben ist auch der Michelin Primacy 4+, der als einziger Reifen sowohl in Sachen Fahrsicherheit (70 % Gewichtung) als auch in der im vergangenen Jahr neu eingeführten Umweltbilanz (30 % Gewichtung) überzeugt. Vergleichsweise geringer Reifenabrieb, niedriges Reifengewicht sowie positive Auswirkungen auf den Kraftstoffverbrauch lassen ihn in der Umweltkategorie ganz vorn landen. Zusammen mit dem guten Abschneiden für die Fahrsicherheit katapultiert ihn das in der Gesamtwertung auf den zweiten Platz.

Der drittplatzierte Kumho überzeugt mit guten Fahreigenschaften für relativ wenig Geld, verpasst aber wie der Continental knapp eine gute Note in der Umweltbilanz. In Sachen Laufleistung überzeugen alle drei – sie schaffen deutlich mehr als 60.000 Kilometer, der Koreaner sogar knapp 70.000 Kilometer. Dass das Schlusslicht Vredestein „nicht einmal 40 Prozent dieser Laufleistung ausweist, ist nicht nur wirtschaftlich, sondern auch ökologisch inakzeptabel“, so das Resümee der Tester, die ihn aufgrund seines guten Abschneidens bei der Fahrsicherheit dennoch als gute Alternative für Wenigfahrer sehen.

Hinweis: Weitere Informationen im O-Ton gibt es in einem ADAC-Video auf khme.de/O-Toene.