Ohne Druck geht’s nicht

SCR-Nachrüstung: Einbau in sieben Schritten

Ein SCR-System reduziert bekanntlich durch gezielte Einspritzung von AdBlue schädliche Stickoxid-Emissionen (NOx) aus dem Verbrennungsprozess. Der NOx-Anteil lässt sich laut Bosal auf diese Weise auch bei Nachrüstungen um bis zu 80 Prozent senken. Nachgerüstete Dieselfahrzeuge können somit alle Dieselfahrverbote umgehen. Bilder: Lindau

Am 26. Juli 2019 erteilte das KBA die erste ABE für eine SCR-Nachrüstung im Pkw. Seitdem gibt es eine stetig wachsende Anzahl von zugelassenen SCR-Systemen für den nachträglichen Einbau. Obwohl der Einbauaufwand relativ überschaubar ist, setzen sich diese Systeme nicht durch. Warum?

SCR-Nachrüstungen sind seit Kurzem für bestimmte Volumenmodelle möglich. Mercedes-Benz und Volkswagen bieten für Ballungsgebiete sogar eine finanzielle Unterstützung bis zu 3.000 Euro an. Der Staat fördert zudem in einigen Städten Kleintransporter für Handwerksbetriebe wie VW-Busse oder Mercedes-Benz-Sprinter. Egal woher das Geld kommt, die Resonanz zur Nachrüstung ist bis jetzt allerdings noch sehr verhalten.

Ohne Fahrverbote wird auch bei kompletter Förderung niemand nachrüsten.

Heinz Richter, Geschäftsführer von Bosal in Deutschland, wird nicht müde zu betonen, dass dies auch so bleiben wird, solange es keine flächendeckenden Fahrverbote in deutschen Innenstädten gibt. Auch Stefan Lefarth, Leiter der Produktentwicklung bei HJS, hat schon vor etwa einem Jahr gegenüber KRAFTHAND prophezeit: „Wenn kein Handlungsdruck besteht, kommt kein Autofahrer auf die Idee, an seinem Fahrzeug etwas zu verändern – selbst bei einer hundertprozentigen Förderung.“

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