Seit seinem Start ist der Volvo S90 ein Geheimtipp in der Oberklasse und will mit eigenständigem Design und gehobener Ausstattung überzeugen. Allerdings wollen die Schweden in Zukunft auf Dieselmotoren verzichten. KRAFTHAND fuhr den Luxusgleiter S90 mit Plug-in-Hybridantrieb und checkte, ob er eine Dieselalternative ist.
Volvo wagt zum Modelljahr 2018 mit dem S90 T8 einen erneuten Vorstoß in die obere Mittelklasse und setzt dabei auf elegantes und modernes Design sowie eine optimale Verarbeitungsqualität. Vor allem in der von uns getesteten Topversion Inscription gefällt die durchweg hochwertige Materialanmutung. Der Schwede muss sich hier nicht vor der deutschen Oberklassekonkurrenz verstecken, teilweise übertrumpft er diese sogar noch (hier schildern drei Redakteure, was sie nach ausgiebigen Probefahrten über den Volvo S90 denken).
Beeindruckend ist zudem der Umfang der serienmäßigen aktiven Sicherheitsausstattung an Bord. Bereits in der Grundausstattung findet der Käufer neben dem City-Safety-System mit Fahrzeug-, Fußgänger-, Fahrradfahrer- und Wildtiererkennung auch den Intelli-Safe-Assistenten. Hier werden die Systeme zusammengefasst, die eine sichere und komfortable Fahrt gewährleisten sollen. Sogar ein Pilot-Assist, der teilautonomes Fahren bis zu 130 km/h ermöglicht, ist Serie. Damit will Volvo der Vision des unfallfreien Fahrens nochmal ein Stück näherkommen.
Hybrid für die Steckdose
Der Antrieb des S90 T8 Twin Engine AWD mit Plug-in-Hybridantrieb entwickelt insgesamt eine Systemleistung von 300 kW (407 PS) und ein Drehmoment von bis zu 640 Nm. Die Premiumlimousine beschleunigt von null auf 100 km/h in nur 4,8 Sekunden und die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 250 km/h. Die rein elektrischen Fahranteile von bis zu 50 km ermöglichen dabei beispielsweise ein emissionsfreies Fahren im Stadtverkehr. Die Lithium-Ionen-Akkus werden im Fahrbetrieb vom integrierten Generator mit Energie versorgt oder mit einem externen Ladekabel beispielweise an haushaltsüblichen Steckdosen geladen.
Der Hybridantriebsstrang kommt in dieser Form auch im Volvo XC90 und im V90 zum Einsatz und gehört zu den Parallel-Hybridsystemen: Verbrenner und Elektromotor können das Fahrzeug getrennt voneinander oder gemeinsam antreiben. Die Kraftflussanzeige auf dem zentralen Touchscreen informiert den Fahrer über die aktuellen Energieströme zwischen Antriebskomponenten, Batterie und Achsen. Ebenso wird auch der aktuelle und durchschnittliche Kraftstoff- und Energieverbrauch angezeigt.
Beim Benzinmotor handelt es sich um den Drive-E-Vierzylindermotor mit 2,0-l-Hubraum und 235 kW (320 PS), der mit einer kombinierten Kompressor- und Turboaufladung arbeitet und ein Drehmoment von 400 Nm im Drehzahlbereich zwischen 2.200 und 5.400/min zur Verfügung stellt. Der Vierzylinder gibt seine Kraft ausschließlich an die Vorderräder ab. Der 65 kW (87 PS) starke Elektromotor sitzt als zweiter Bestandteil des Hybridantriebs an der Hinterachse und treibt die Hinterräder an. Dieses Aggregat liefert direkt ab Leerlaufdrehzahl ein maximales Drehmoment von 240 Nm.
Volvo wird immer mehr zum ernsthaften Rivalen der deutschen Premiummarken.
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