Immer mehr Neuwagen, auch in der Kompaktklasse, sind ab Werk mit Assistenzsystemen wie Einparkhilfe, Regensensor oder Lichtautomatik ausgestattet. Bislang existierten keine unabhängigen Analysen über die Zusammenhänge des Verkaufserfolgs von Fahrerassistenzsystemen in Neuwagen und deren Auswirkungen auf den Gebrauchtwagenhandel.
Schwacke hat deshalb deutschlandweit im Handel eine Onlineumfrage durchgeführt, die recht interessante Ergebnisse lieferte. Die Schwacke-Experten haben dazu explizit einzelne Assistenzsysteme, vom ESP über Parkhilfen bis hin zur Verkehrsschilderkennung, abgefragt. Die Teilnehmer beurteilten die erwartete Einbaurate bei Neufahrzeugen und den Einfluss auf den Verkaufserfolg im Gebrauchtwagenmarkt. Bei den Kompaktmodellen erwartete eine nur geringe Mehrheit der Befragten (zusammengefasst 53 Prozent) einen positiven Einfluss auf den Wiederverkaufswert, während zusammengefasst 47 Prozent der gegenteiligen Meinung waren. In der oberen Mittelklasse sahen jedoch nur noch 28 Prozent der Händler keine relevante Auswirkung auf die Wiedervermarktung, während 53 Prozent eine Erleichterung erwarten. Immerhin 19 Prozent der befragten Händler erachteten die Fahrerassistenzsysteme in dieser Klasse bereits als zwingend (siehe Grafik). Im Neuwagenmarkt beurteilte der Handel insbesondere einfache Hilfen wie Lichtautomatik oder Regensensoren als überdurchschnittlich gefragt, was sich mit der entsprechenden Verzögerung auch auf den Gebrauchtwagenmarkt auswirken wird. In Fahrzeugen der gehobenen Mittelklasse sind adaptive Lichtsysteme oder Festeinbau-Navis bereits ein Muss, komplexere Systeme wie Abstandsregelung oder Verkehrsschildererkennung bewerteten die Händler als durchschnittlich erfolgreich. Diese werden bei den Kompakten auch in Zukunft nur eine untergeordnete Rolle spielen, so ein weiteres Ergebnis der Umfrage.