In Ausgabe 8/2020 zeigten wir, dass professionelle Lackreparaturen mit Dose möglich sind. Nun hat SprayMax ein neues Verfahren entwickelt, das nicht nur gleich gute Ergebnisse liefern, sondern auch richtig viel Zeit sparen soll. Das Zauberwort hierbei heißt UV-Trocknung. KRAFTHAND hat es ausprobiert.
Wie das SprayMax-UV-System funktioniert und welche Ergebnisse es liefert, wollte KRAFTHAND wissen und traf sich noch einmal mit Frank Haydt, Ralf Ertle und Andreas Kreissl in Gundelsheim. Von vornherein war klar, dass auch für dieses Verfahren gilt: Kein Spot-Repair-System ist für große Schäden konzipiert. Dafür gibt es Lackierbetriebe mit der entsprechenden Ausrüstung und erfahrenen Fachkräften. „Ziel ist eine schnelle, zeitwertgerechte, kleinteilige Lackreparatur mit hochwertigen Ergebnissen“, erklärt Haydt, zuständig für das Marketing und Produktmanagement der Marke SprayMax bei Kwasny. Wie beim hauseigenen Infrarotsystem können auch hier Flächen der Größe eines DIN-A-4-Blatts instandgesetzt werden.
Schnelle Trocknung
Der große Vorteil der neuen UV-Produkte ist die sehr schnelle Trocknung mit Hilfe von ultraviolettem Licht, so Haydt. Nun werden eingefleischte Lackierer natürlich wissen, dass diese Art der Lacktrocknung nichts bahnbrechend Neues ist. Das stimmt, doch das Ganze in einer handlichen Dose für Spot-Repair in einem kompletten Lackiersystem gab es bisher nicht. „Die Idee existiert seit vielen Jahren, doch die Entwicklung für Spraydosen in einem bezahlbaren Rahmen dauerte etwas länger“, erklärt Anwendungstechniker Ertle.
Das System
Das UV-Lacksystem besteht aus einem UV-Füller, einem speziellen UV-Reiniger, dem UV-Klarlack und einer UV-Beispritzverdünnung. Der UV-Füller bildet bei der Aushärtung einen leichten Klebefilm an der Oberfläche, der mit dem UV-Reiniger abgewischt werden muss, um ein ideales Lackierergebnis zu erhalten. Zum Aushärten benötigt man eine UV-A-Lampe mit 400 Watt Leistung und einem H400/PE-Leuchtmittel oder einem 120-Watt-UV-A-LED-Leuchtsystem mit Lichtwellenlängen von 320 bis 400 Nanometern. Die Lacke härten bei 395 Nanometern Lichtwellenlänge aus. Ertle betont, dass ein prozesssicheres Aushärten nicht mit jeder UV-Lampe möglich ist, weshalb es auf der SprayMax-Homepage eine Liste geeigneter Geräte gibt.
Dickere Schichten sind nicht so schlimm, weil der Lack durch die Bestrahlung mit ultraviolettem Licht getrocknet wird. Das dringt auch durch stärkere Lagen.
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