Werkstattchemie

Schmieren, Lösen, Pflegen

Rostlöser. Universalöl. Sprühöl. Sprühfett. Die Bezeichnungen sind so vielfältig wie die Anwendungsgebiete. In der Praxis wird aber nicht immer so genau darauf geachtet, was das jeweilige Spray kann und was nicht. Gerne werden auch schon mal Rostlöser zum Schmieren genutzt, obwohl es dafür Wartungssprays gibt. Bild: Jansen

Die Werkstattchemie ist genauso wichtig wie gute Handwerkzeuge. Ohne sie kommt keine Kfz-Werkstatt aus. Paradebeispiele für die praktischen Helfer sind Rostlöser oder Schmieröle zum Sprühen. Würde man einen Kfz-Profi fragen, auf welchen er keinesfalls verzichten möchte, antwortet er meist: Rostlöser.

Da spielt es auch keine Rolle, von welchem Anbieter dieser kommt, denn alle haben in etwa die gleiche Wirksamkeit. Kein Wunder, kommt doch der Doseninhalt verschiedener Anbieter oft von den gleichen Zulieferern für Mineralöl, sodass sich Rostlöser X nicht wesentlich von Rostlöser Y unterscheidet.

Im Grunde basieren Sprays, die rein als Rostlöser konzipiert sind, auf extrem niedrigviskosem Öl. Denn dieses Öl hat die Eigenschaft, über die Kapillarwirkung selbst in kleinste Spalten, wie verrostete Gewindegänge, zu kriechen und Rost zu unterwandern. Dabei verdrängt es auch Wasser, was ihm kurzzeitig gewisse Korrosionsschutzeigenschaften verleiht.

Doch was für das Lösen von Korrosion gut funktioniert, ist längst nicht ideal zum Schmieren – etwa von Türscharnieren. Die Schmiereigenschaften reiner Rostlöser sind eher gering. Deswegen taugen sie oder auch Konservierungssprays, wie das bekannte WD 40, nicht dafür. Es fehlt einfach an nachhaltiger Schmierwirkung.

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