Die Carat-Marke firstglass bietet Unterstützung beim Glasgeschäft. Ralf Gores, Vertriebsleiter Werkstattkonzepte, erklärt die Konditionen für interessierte Werkstätten.
Das Teilevolumen für Autoglas und Verbrauchsmaterialien wie Kleber liegt laut einer Erhebung des Beratungsunternehmens Wolk aftersales experts bei drei Prozent des Gesamtvolumens für Autoteile von 19 Milliarden Euro. Das entspreche 665 Millionen Euro für die Glassparte. Gleichzeitig forderten die Technisierung und Digitalisierung durch Fahrerassistenzsysteme die Autoglaser zunehmend heraus. Das Institut Wolk folgert aus dieser Gemengelage sinngemäß: „Einzelnen freien Autoglasern oder Werkstätten ist dringend zu raten, sich einem leistungsstarken Autoglas-Netzwerk anzuschließen.“
Von den Vorteilen profitieren
Diese Möglichkeit bietet das Franchisekonzept firstglass: „Resultierend aus den bisher geringen Umsätzen im Glasgeschäft und der Erkenntnis, dass im Autoglasmarkt derzeit ein Wandel stattfindet, haben wir uns entschlossen, ein Autoglas-Franchisekonzept zu entwickeln“, sagt Ralf Gores, zuständig für den Werkstattkonzept-Vertrieb bei Carat, Einkaufskooperation im Autoteilegroßhandel. Laut Gores erhalten die Franchisenehmer Zugang zu einer „Vielzahl von Ressourcen und Unterstützung“, die ihnen dabei helfen sollen, den steigenden Anforderungen und Herausforderungen der Branche gerecht zu werden. Zu dieser Hilfestellung im Tagesgeschäft gehört zum Beispiel eine auf Glasbruchschäden spezialisierte Software, über die Scheiben und Zubehör bestellt werden kann. Außerdem soll sie bei der schnellen, unkomplizierten Schadensberechnung gemäß individuellem Stundenverrechnungssatz helfen. Hinter firstglass stehen den Angaben zufolge Glashersteller wie Glavista, Pilkington und Saint-Gobain.
Nur Meisterbetriebe
als Partner
Wie der Konzeptanbieter mitteilt, kommen als Partner nur Kfz-Meisterbetriebe in Frage, die auch das vorgeschriebene Equipment vorhalten, also Achsmessgerät, Diagnosegerät und Kalibriervorrichtung. „Hersteller und Marke der Geräte sind egal, die Geräte müssen geeignet sein, um nach Herstellervorgaben zu arbeiten“, sagt Gores. Anschließen können sich demnach alle freien und Markenwerkstätten, auch solche, die zu einem Werkstattkonzept des Wettbewerbs gehören. Ausgeschlossen sind Betriebe, die bereits bei einem anderen Autoglas-Konzept unter Vertrag stehen.kt
bei Ralf Gores, Vertriebsleiter Werkstattkonzepte bei Carat
Wie viel Geld müssen Betriebe in die Hand nehmen, um Autoglaspartner zu werden?
Wir möchten günstiger sein als andere Glaskonzepte. Unsere Einstiegsgebühr beträgt 1.260 Euro und beinhaltet die Auditierung durch den TÜV Süd am Anfang sowie ein Merchandise-Paket. Voraussetzung für Partnerbetriebe ist, dass das vorgeschriebene Equipment vorhanden ist.
Mit welchen monatlichen Kosten ist zu rechnen?
Die monatlichen Systembeiträge in Höhe von 120 Euro werden in den ersten beiden Jahren nach der Einführung nicht erhoben. Es fallen lediglich die laufenden Kosten für das Backoffice-Management durch unseren Kooperationspartner TCS an. Diese betragen 49,90 Euro monatlich. Ab dem 25. Monat sind diese im monatlichen Systembeitrag inkludiert. Im Moment haben wir das Interesse der Versicherungen geweckt und da wir noch keine firstglass-Betriebe haben, müssen wir natürlich erstmal ein flächendeckendes Netz aufbauen, um die Versicherungen ins Boot zu holen.
Wie sieht es mit einer prozentualen Gewinnabgabe der Betriebe an Sie als Konzeptgeber aus?
Im Vergleich zu anderen Konzepten verlangen wir keine prozentuale Beteiligung an gesteuerten Aufträgen. Daran haben wir überhaupt kein Interesse, wir wollen lediglich Glasscheiben verkaufen.