Automechanika digital plus 2021
Messe

Rückblick Automechanika 2021

Die diesjährige Sonderausgabe “digital plus“ der Automechanika Frankfurt im Schatten des Messeturms konnte gezwungenermaßen nicht mehr als ein Warm-up für die Veranstaltung im nächsten Jahr sein. Gezeigt hat sie jedenfalls, wie wertvoll Präsenzmessen sind. Bilder: Schmidt (12), Messe Frankfurt/ Pietro Sutera

Die Spannung in der Branche war groß. Wie würde die Automechanika Frankfurt nach ihrer letztjährigen Zwangspause und der Verschiebung auf 2021 beim Fachpublikum ankommen – nachdem das Präsenzformat coronabedingt stark abgespeckt war, dafür die Messe mit zusätzlichen Digitalangeboten angereichert wurde.

Die Beteiligung hält natürlich keinem Vergleich stand mit den Veranstaltungen, wie man sie bisher kannte. Anstatt wie gewohnt in mehreren proppenvollen Hallen, ließ sich die Anzahl der Aussteller locker in Halle 3 unterbringen. Auch die Besucherdichte zeigte sich eher überschaubar. Aber das war mit den coronabedingten Vorzeichen auch nicht anders zu erwarten.

Was sowohl für Aussteller als auch Besucher demnach keineswegs optimal war – den einen fehlten internationale Geschäftspartner, den anderen der eine oder andere Aussteller – offenbart vor allem eins: Präsenzmessen lassen sich nicht durch Digitalformate ersetzen. Denn wer vor Ort war, konnte sich live von zahlreichen Neuheiten überzeugen und mit den Anbietern darüber fachsimpeln. Die Erfahrung zeigt: Solche Dialoge kommen online einfach nicht in dieser Qualität zustande.

Ein Beispiel: Krafthand besuchte mehrere Hersteller, die Partikelmesser ausstellten. Dabei fielen die verschiedenen Konzepte beim Abgasschlauch auf: Manche führen einen beheizten Schlauch zum Auspuff, andere zwei unbeheizte oder nur einen. Warum das so ist, hat sich die Redaktion vor Ort erklären lassen und wird in einer späteren Ausgabe vertieft. In der digitalen Welt ist so etwas nicht möglich.

Ein anderes Beispiel: Dass es beim Hersteller für Serien- und Sportfahrwerksfedern Eibach inzwischen vermehrt Nachfragen für Tieferlegungen von E-Autos gibt, würden Journalisten ohne persönlichen Kontakt auch nicht unbedingt erfahren. Es beweist: Das Schrauben hört bei E-Autos nicht auf. Solche Beispiele ließen sich fortsetzen, wie die folgenden Messesplitter, die uns als Highlights auffielen, zeigen.

Letztlich ist unser Fazit: Der Besuch der Automechanika in Frankfurt hat sich wie immer gelohnt. Wir freuen uns jedenfalls schon auf 2022. Dann kann die Leitmesse der Kfz-Branche hoffentlich wieder wie gewohnt stattfinden.