Angesichts der Kaufzurückhaltung bei E-Fahrzeugen plädiert das Deutsche Kfz-Gewerbe dafür, die Revision der europäischen CO2-Flottengrenzwerte für Pkw und leichte Nfz um ein Jahr auf 2025 vorzuziehen. „Grundsätzlich wäre das nicht nur wünschenswert, sondern auch dringend nötig, weil die Politik ihren eigenen Zielen beim Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektroautos hinterherhinkt“, sagte ZDK-Präsident Arne Joswig auf dem Branchengipfel des Instituts für Automobilwirtschaft (IfA) in Nürtingen. Bei einer Fortschreibung der bisherigen Ausbaugeschwindigkeit würde das Ziel von einer Million Ladepunkte bis 2030 um 40 Prozent verfehlt, auf europäischer Ebene wäre die Zielabweichung im gleichen Zeitraum voraussichtlich noch größer.
In Folge werde das laut Joswig zu einer „Tortur für die deutsche Automobilindustrie, wenn die Politik an den Zielen zur Flottenregulierung festhält, ohne dass maßgeblich in die Ladeinfrastruktur oder in die Förderung der batterieelektrischen Antriebe (BEV) investiert wird.“
Zur generellen Belegung der Elektromobilität hat der ZDK seine Forderungen in einem Acht-Thesen-Papier an die Bundesregierung formuliert. Zentrale Punkte darin sind der bedarfsorientierte Ausbau der Ladeinfrastruktur, eine Strompreisentlastung durch Senkung der Stromsteuer sowie monetäre Anreize, um die Anschaffung von E-Fahrzeugen zu erleichtern.
Das sind die acht Thesen des ZDK zur Belebung der Elektromobilität in Deutschland.