Reparatur einer Hochvoltbatterie

HV-Workshop bei Porsche: Die Reparatur einer HV-Batterie ist nicht unbedingt ein Problem – vorausgesetzt, es werden bestimmte Punkte beachtet. Worauf es ankommt und wie eine Batteriereparatur in der Werkstatt abläuft, hat sich Krafthand vor Ort bei dem Zuffenhausener Sportwagenbauer angeschaut.

Eine beeindruckend große Hochvoltbatterie liegt auf dem stabilen Hubwagen, bereit zum Öffnen. Die gerundeten Eckdaten des Energiekolosses: 720 Volt Systemspannung, 630 Kilogramm Gewicht, 2,4 x 1,6 Meter groß.

Persönliche Schutzausrüstung (PSA), allerlei Mess- und Prüfgeräte und eine Waage stehen bereit. Um was es geht?

Der Austausch eines Zellmoduls einer Porsche-Taycan-HV-Batterie

Was zunächst respekteinflößend klingt, ist bei genauerer Betrachtung nicht unbedingt ein Hexenwerk. Dass es dennoch einiges zu beachten gibt, wird uns als Teilnehmer des HV-Workshops des Zuffenhausener Herstellers schnell klar.

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Persönliche Schutzausrüstung

Vor Beginn der Arbeiten an Hochvoltanlagen ist PSA Pflicht“, sagt Stefan Schierle, Servicetrainer für E-Mobilität, und zeigt auf seinen Kollegen Adrian Kotnik, ebenfalls Servicetrainer bei Porsche, der gerade Isolierhandschuhe anlegt. Denn nun geht es ans Öffnen der Hochvoltbatterie. Zunächst noch ohne isolierende Jacke und Schutzvisier – die Vollmontur ist später erforderlich.

Die Hochvoltprofis von Porsche erklären jeden Schritt, um das (zu Schulungszwecken) als defekt deklarierte Zellmodul der Batterie vorschriftsmäßig zu erneuern. Den Spezialisten zufolge kommt ein Zelldefekt allerdings gar nicht so oft vor. Wenn ein Defekt auftritt, seien elektronische Fehler wie eine kaputte Platine oder mechanische Fehler die mit Abstand häufigeren Ausfallursachen.

Überhaupt gebe es Schäden an der HV-Anlage eher unterdurchschnittlich oft. Zu Demonstrationszwecken aber ist ein Modultausch natürlich ideal.

Auf der Batterie angeschraubt und damit außerhalb des Hochvoltspeichers sitzt das Steuergehäuse. Darin befinden sich die Platine, die die einzelnen Zellmodule regelt, sowie die Schütze, also die Leistungsrelais, über die der gesamte Strom der Batterie fließt. Über einen Flansch mit zwei Hochvolt-Steckkontakten und einem mehrpoligen Kommunikationsstecker ist das Steuergehäuse mit dem Energiespeicher verbunden.

Kontakt zum Autor:
Sebastian Schuster, 08247 / 3007-172 | sebastian.schuster@krafthand-medien.de