Technikredakteurin Maike Wiedemann suchte auf der Automechanika 2024 nach innovativen Neuheiten. Fündig wurde sie bei einem Lichteinstellgerät und wiederaufbereiteten E-Antrieben.
Das Rad wird nicht jeden Tag neu erfunden, genauso ist es mit Lichteinstellgeräten. Man kann sie aber so gestalten, dass der Blick darauf verweilt: So stellte Capelec ein automatisches Einstellgerät vor, das anstatt der typisch langweiligen eckigen eine große runde Linse aufweist. Ob und wann das Gerät auf dem deutschen Markt auftaucht, ist noch nicht klar, spannend anzusehen ist das System aber definitiv.
Konkreter wird es dann beim Thema Elektromobilität. Neben Produkten zur Reparatur von E-Achsen, wie Schaeffler sie beispielsweise für den Hyundai Ioniq anbietet (mehr dazu hier), stehen auch wiederaufbereitete Antriebsalternativen in den Startlöchern: SEG-Automotive, die eigentlich eher als Zulieferer für Starter und Generatoren bekannt sind, präsentierten einen wiederaufbereiteten E-Antrieb namens redrive für Teslas Modell S.
Der sei, so die Experten des Unternehmens, anfällig für Wasserschäden, was immer wieder zum Ausfall des Antriebs führen könne. Dafür kommt bei dem Reman-Antrieb des Modell S ein modifizierter Kühlmittelauslass zum Einsatz. SEG-Automotive sagt zudem, dass die aufbereitete Version „vermutlich sogar besser als neu“ ist, was auch der Verdienst von verstärkten Lagern sein soll, die vom Unternehmen Fersa stammen. Zusätzlich zum Modell S gibt es den redrive-Antrieb auch für das Modell X sowie den Renault Zoe, weitere sollen folgen. In meinen Augen ist das eine super Alternative zum Neuteil, die nicht nur den Kundengeldbeutel, sondern auch Ressourcen schont.
Die Automechanika war für mich als Frischling ziemlich beeindruckend. Zwar gab es aus meiner Sicht nicht „den Hit“, aber es war allemal interessant, wie viel Mühe und Grips die Aussteller in ihre Sache stecken.