Radialwellendichtringe
Mechanische Beschädigungen vermeiden

Radialwellendichtringe (RDWR) fachgerecht montieren

Wichtige Aufgabe: Wellendichtringe dichten rotierende Motorenelemente gegen Verunreinigungen von außen sowie gegen Medien von innen ab. Bilder: Elring Klinger

Radialwellendichtringe (RWDR) in klassischer, elastomerer und in PTFE-Ausführung sind zuverlässige und bewährte Dichtelemente. Aufgrund unsachgemäßer Montage können sie allerdings frühzeitig ausfallen. KRAFTHAND hat bei Elring Klinger zu Funktion und fachgerechter Montage mit richtigen Werkzeugen nachgefragt und sich allgemeine Tipps geben lassen.  

Beim modernen Diesel- und Benzinmotor hat sich in den letzten Jahren nicht nur in der Antriebstechnik einiges getan, sondern auch in der Dichtungstechnologie. Dies gilt nicht nur für Flachdichtungen, sondern auch für die dynamische Abdichtung von Wellen, im Speziellen den Radial-Wellendichtringen (RWDR).

Die hohen Anforderungen liegen vor allem in der höheren Drehzahlleistung und Öltemperatur der aktuellen Motoren. Hinzu kommt, dass der Verbraucher immer längere Wartungsintervalle für den Ölwechsel fordert, wodurch die verwendeten stark additivierten Öle für den Dichtungswerkstoff aggressiver werden.

Aktuell gibt es zwei Varianten von Dichtringen: mit Dichtlippe aus Elastomer oder aus Polytetrafluorethylen. Was macht den Unterschied?

Funktion des Radialwellendichtring

Die Funktion eines Radial-Wellendichtrings mit einer elastomeren Dichtlippe wird folgendermaßen sichergestellt: Eine Feder hinter der Dichtlippe sorgt für den exakt definierten Anpressdruck der Dichtlippenkante auf die Lauffläche der Welle. Eine kleine Leckagemenge an Öl muss die Dichtlippe benetzen, um die Schmierung und Kühlung dieses empfindlichen Bereichs zu garantieren.

Damit keine Undichtigkeit entsteht, fördern kleine Drallstege vor der Dichtlippe das überschüssige Öl in den Ölkreislauf zurück. Diese Stege deuten durch ihre Drallrichtung die Drehrichtung des RWDR an. Elring Klinger unterscheidet hier zwischen Links- und Rechtsdrall sowie dem Wechseldrall, der in beide Richtungen funktioniert.

Wichtig: Es verbietet sich jede Manipulation an der Feder. Zwar erreicht man durch ein Kürzen der Feder einen kurzfristigen positiven Effekt, dieser ist aufgrund der anschließenden Überhitzung der Dichtlippe aber nur von kurzer Dauer.

Diese Dichtungstechnologie bewährte sich über Jahrzehnte – hat jedoch auch einige Nachteile. Der größte ist, dass die chemischen Weichmacher aus dem Elastomer ausdampfen.

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