
Probleme mit Kraftstoff- und Vakkumpumpe
Krafthand informiert regelmäßig über Rückruf- und Serviceaktionen der Fahrzeughersteller sowie deren Abhilfen. Dieses Mal geht es um diverse Modelle von Honda, Toyota, Hyundai und Kia.

Schon wieder hat Honda ein größeres Problem mit der Otto-Kraftstoffpumpe. Diesmal geht es nicht um das Förderrad, sondern um mögliche Risse im Bauteil, welche die Brandgefahr erhöhen. Weltweit muss der Hersteller laut KBA fast 1,4 Millionen Einheiten in die Vertragsbetriebe holen. Der deutsche Anteil an der Maßnahme mit der internen Aktionskennung 6YP beträgt 6.750 Civic (Modellcode: FE), CR-V (RS) und ZR-V (RZ) aus dem Produktionszeitraum Oktober 2021 bis einschließlich August 2024. Deren Hochdruck-Kraftstoffpumpe weist Mikrorisse am Kern des Hubmagneten auf, die sich durch den Betriebsdruck vergrößern und Kraftstoffaustritt begünstigen können. Dies kann insbesondere bei Fahrzeugen mit niedriger Laufleistung auftreten. Honda geht dem KBA zufolge nach 1.100 km von Dauerhaltbarkeit aus. Bei den meisten Autos dürfte also ein Leckagetest ausreichen. Nur wenn dieser Auffälligkeiten zeigt, wird eine neue Pumpe eingebaut. Ausnahme sind Plug-in-Varianten, wo der Teiletausch fest eingeplant ist, „weil die Anzahl der absolvierten Pumphübe aufgrund des möglichen rein elektrischen Betriebs nicht zweifelsfrei ermittelt werden kann“, schreibt das KBA.
Auch Toyota muss noch einmal an die Kraftstoffpumpe ran. Vor mehr als einem Jahr wurden die Baureihen Auris, C-HR und Corolla sowie des Lexus NX300 und RX300 mit den 1.2- und 2.0-l-Ottomotoren (Codes 8NR und 8AR) „mit einer Inspektionssoftware inspiziert, um den Data-Matrix-Code auf der Hochdruck-Kraftstoffpumpen-Baugruppe zu überprüfen„, so ein Sprecher von Toyota Deutschland. Einige Toyota-Partner hätten dafür bei etwa 1.800 Autos eine falsche Softwareversion verwendet. Daher folge nun ein weiterer Check und bei Bedarf eine Reparatur. Die Dauer des Werkstattaufenthalts liege je nach Arbeitsaufwand und Modell zwischen 12 und 120 Minuten. Die neue interne Rückrufnummer: 24SD-149. Die Vorgängeraktion firmierte unter der Nummer 23SD-108 (siehe Krafthand 5/24). Wie gehabt vermerken die Betriebe die Durchführung der Maßnahme im Toyota-Garantiesystem. In Europa gilt dies laut KBA für 10.325 Fahrzeuge.
Und noch ein Pumpenrückruf: Die Vakuumpumpe kann in einigen Hyundai Tucson und Kia Sportage durch ein hohes Drehmoment während der Motorstartphase mechanisch beschädigt werden. Infolgedessen kann beim Bremsen eine erhöhte Bremspedalkraft erforderlich sein und die Motorwarnleuchte im Kombi-Instrument aufleuchten. Die Kia-Maßnahme 240S33 gilt einem Sprecher der Deutschlandzentrale zufolge für 23.887 SUVs, davon 5.074 bei uns. Sie liefen zwischen 8. September 2022 und 14. Juni 2023 vom Band. Den Hyundai-Rückruf mit der Kennung 41DC22 ordnet das KBA 21.754 Tucson aus dem Bauzeitraum September 2022 bis September 2023 zu. Hierzulande geht es um 5.168 SUVs, die wie die Schwestermodelle von Kia eine verbesserte Softwareversion für das Motorsteuergerät erhalten. Den Zeitaufwand hierfür schätzte der Kia-Sprecher auf eine halbe Stunde. „Für den kompletten Werkstattablauf, einschließlich Fahrzeugannahme und -rückgabe sind jedoch bis 1,5 Stunden einzuplanen“, sagte er.
Schreiben Sie den ersten Kommentar