Effekt der Polymerisation
Klimaservice

Polymerisation kann Klimaservicegeräte zerstören

Eine Polymerisation genannte chemische Reaktion bewirkt, dass ein Gel oder silikonartiger Stoff beim Befüllen des Klimaservicegeräts mit Kältemittel entsteht und es verstopfen oder sogar zerstören kann. Bilder: Texa (1), Coparts (3)
Dieser Beitrag ist Teil des Spezials: Fahrzeugklimaanlagen.

Das bislang wenig erforschte Phänomen der Polymerisation von R1234yf kann Klimaservicegeräte zerstören. Krafthand erklärt Hintergründe dazu und hat bei Experten nachgefragt.

Die Hamburger Kfz-Innung berichtete kürzlich, dass beim ZDK Meldungen eingegangen sind, die mit einem Problem beim Befüllen von R1234yf-Klimaservicegeräten zu tun haben. Die Rede war von Polymerisation. Dabei soll ein silikonartiger Stoff entstehen, der im schlimmsten Fall zum Totalschaden am Klimaservicegerät führt.

Die Krafthand-Redaktion hat bei Herstellern von Kältemitteln und Diagnosegeräten nachgefragt, was eine Polymerisation eigentlich ist und wie sich das Problem der ungewollten Entstehung bei ihnen darstellt. Zum besseren Verständnis ist ein kurzer Ausflug in die Welt der Chemie notwendig.

Info: Polymerisation wurde bislang nur beim Kältemittel R1234yf beobachtet.

Was ist Polymerisation?

Bei der Polymerisation entstehen – vereinfacht gesagt – aus Monomeren (viele kleine Moleküle) in einer Art Kettenreaktion lange Polymerketten. Dazu muss man wissen, dass es natürliche und synthetische Polymere gibt. Von Lebewesen erzeugte Polymere werden Biopolymere genannt und haben essenzielle Bedeutung für das Leben. Dazu zählen Proteine, die beispielsweise Haare und Seide bilden.

Grafik: Chemische Reaktion der Polymerisation
Durch Polymerisation wandeln sich Monomere in Polymere um. Kunststoffe sind beispielsweise künstlich hergestellte Werkstoffe, die aus Makromolekülen (Riesenmolekülen) mit organischen Gruppen bestehen. Sie werden aus vielen kleinen Molekülen (den sogenannten Monomeren) hergestellt. Man spricht daher auch von Polymeren. Bild: Krafthand

Synthetische Polymere hingegen sind durch Polymerisation (Polyreaktionen) industriell oder im Labormaßstab hergestellte Stoffe. Dazu gehören Polyethylen (PE), Polypropylen (PP) oder Polyvinylchlorid (PVC).


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