Das direkt messende Reifendruck-Kontrollsystem TSS von Borg-Warner Beru Systems warnt Fahrer des neuen VW Passat vor zu wenig Luft in den Reifen und trägt den Herstellerangaben zufolge zu mehr Sicherheit und geringerem Kraftstoffverbrauch bei. In Europa ist es zunächst als Ausstattungsoption erhältlich. In der US-Version des Passat wird die dritte Generation des Tire Safety Systems serienmäßig verbaut.
Ab 2014 ist der Einsatz von Reifendruck-Kontrollsystemen generell für Neufahrzeuge in der gesamten EU gesetzlich vorgeschrieben. ‚Zu wenig Luft in den Reifen kann gefährlich sein, weil sich der Bremsweg verlängert, die Fahrbahnhaftung verschlechtert und der Fahrer möglicherweise die Kontrolle über sein Auto verliert. Ein zu niedriger Reifendruck erhöht auch den Kraftstoffverbrauch und damit die CO2-Emissionen eines Fahrzeugs‘, erklärt Brady Ericson, Geschäftsführer von Borg-Warner Beru Systems und Emission Systems.
Die dritte TSS-Generation misst den Reifendruck und die Temperatur jedes einzelnen Reifens, warnt den Fahrer vor plötzlichem oder schleichendem Druckverlust und identifiziert den betroffenen Reifen über das On-Board-Display des Fahrzeugs. Laut einer Untersuchung der FIA-Foundation (Fédération Internationale de l’Automobile) in Zusammenarbeit mit dem Reifenhersteller Bridgestone werden auf diese Weise jedes Jahr weltweit rund acht Milliarden Liter Kraftstoff sinnlos verbraucht. Das entspricht einer zusätzlichen CO2-Belastung von jährlich 18,4 Millionen Tonnen. Sind beispielsweise 0,6 bar zu wenig Druck im Reifen, benötigt ein Auto den Schätzungen zufolge bis zu vier Prozent mehr Kraftstoff. Außerdem verkürzt sich dadurch die Lebensdauer der Pneus um bis zu 45 Prozent.
Das Borg-Warner Beru Systems TSS besteht aus einer kompakten Empfangseinheit mit integrierter Antenne und vier Radelektroniken. Das System misst den zentralen Reifendruck und die Temperatur jedes Reifens. Mithilfe einer Signalstärkeauswertung ermittelt das TSS die Position jedes einzelnen Reifens und informiert den Fahrer, sobald eine Abweichung von 0.2 bar vom Reifendruck vorliegt. Der dezentrale Einbau der Empfangseinheit ermöglicht Automobilherstellern mehr Flexiblität. Darüber hinaus kommt das schlanke Systemkonzept mit nur der Hälfte der Komponenten der Vorgängergeneration aus.