Partikelmessung für weitere Euro-Klassen gefordert
Eine Auswertung vom 1. August bis 30. Oktober 2023 zeigt, dass die im vergangenen Jahr eingeführte Partikelmessung für Euro-6-Diesel mit 3,4 Prozent eine vergleichsweise hohe Durchfallquote aufweist. Nun fordert der TÜV-Verband eine Ausweitung der Messmethode.
Konkret hat der Verband Dieselfahrzeuge der Emissionsklasse Euro 5b sowie Benziner mit Direkteinspritzung ab Klasse 6 im Auge. „Für Fahrzeuge ab dieser Emissionsklasse gilt bereits im Rahmen der EU-Abgastypgenehmigung ein strenger Grenzwert für die Partikelanzahl, der in der Regel nur durch den Einbau eines Partikelfilters erreichbar ist“, so die Begründung von Richard Goebelt, Fachbereichsleiter Fahrzeug & Mobilität beim TÜV-Verband. Und wie die gemachten Erfahrungen zeigen, lässt sich nur mit der Partikelmessung die Wirksamkeit der Partikelfilter detektieren. Nur damit ließen sich Fahrzeuge mit defekten oder manipulierten Filtersystemen finden, die im Fachjargon Gross Polluter (frei übersetzt „Großverschmutzer“) heißen und für einen großen Teil schädlicher Emissionen im Verkehrssektor verantwortlich sind.
Goebelt sagt zu den bisher gemachten Erfahrungen außerdem: „Die Ergebnisse zeigen, dass die Durchfallquote bei der AU mit steigender Laufleistung der Fahrzeuge zunimmt.“ Bei Fahrzeugen mit 50.000 Kilometern liegt die Durchfallquote bei 2,8 Prozent. In der Gruppe von 50.000 bis 160.000 Kilometern beträgt die Durchfallquote 3,3 Prozent und bei Fahrzeugen mit mehr als 160.000 Kilometern sind es 4,7 Prozent. Die Auswertung hat auch gezeigt, dass nur 0,72 Prozent der untersuchten Fahrzeuge aufgrund der im Onboard-Diagnose-System gespeicherten Fehlercodes und Fehlfunktionen durchgefallen sind.
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