Gastkommentar

Orientierung geben, Impulse setzen

Professor Stefan Reindl, Gesellschafter der Zukunftswerkstatt 4.0, über den praktischen Mehrwert des Innovationsschaufensters in Esslingen für kleinere Kfz-Betriebe in Zeiten zunehmender Vernetzung.

Prof. Dr. Reindl , Direktor Institut für Automobilwirtschaft (IfA)
Prof. Dr. Reindl ist Direktor des Instituts für Automobilwirtschaft (IfA) und einer von drei Gesellschaftern des Projekts Zukunftswerkstatt 4.0., einer Initiative von DAT, HfWU und IfA. Bildquelle: ifa

Das Kfz-Gewerbe ist von kleinbetrieblichen Strukturen geprägt. Dies setzt den Betrieben enge Grenzen in der Forschung und Erprobung neuer Technologien und Anwendungen.

Diese kleinen und überwiegend herstellerungebundenen Unternehmen sind daher bislang durch eine eher unzureichende digitale Reife sowie eine zögerliche Haltung bezüglich des Transformationsprozesses geprägt. Es besteht die Gefahr, dass sie den Entwicklungen hin zu automatisierten Fahrsystemen, zur Elektrifizierung und Digitalisierung nicht folgen können.

Die hohe Geschwindigkeit der sich gerade abspielenden Transformation birgt also die Gefahr, betriebswirtschaftlich abgehängt zu werden. Hier kann die Zukunftswerkstatt 4.0 Orientierung stiften und wertvolle Impulse liefern. Sie ist ein Angebot an die Beschäftigten und Führungskräfte in markengebundenen und freien Betrieben gleichermaßen.

Aktuelle und funktionsfähige Lösungen

Die Zukunftswerkstatt 4.0 ist als offene Plattform aufzufassen und versteht sich als Innovationsschaufenster, Schulungszentrum sowie Testlabor. Unsere Partner – vom kleinen Start-up über etablierte Zulieferer oder Hersteller bis zu Prüforganisationen – verpflichten sich, ihre aktuellsten Lösungen in der Zukunftswerkstatt 4.0 zu präsentieren.

Höchste Priorität hat dabei, dass die integrierten Anwendungen voll funktionsfähig sind. Besucher sind dazu eingeladen, anzufassen, zu vergleichen und auszuprobieren – vom Fahrzeugscanner über das Exoskelett bis zur AR-Brille. Das Konzept ist also äußerst nah an der Praxis und dies ist erfolgsentscheidend.

Zukunftswerkstatt 4.0 in Esslingen
Blick in die Zukunftswerkstatt 4.0 in Esslingen, deren Ziel es ist, Geschäftsmodelle im Kfz-Gewerbe weiterzuentwickeln, um den Fortbestand von Werkstätten und Autohäusern abzusichern. Bilder: IfA

Den konzeptionellen Rahmen bilden die Customer Journey im Sales- und Aftersales-Bereich. Entlang dieser Kundenprozesse positionieren die Verantwortlichen der Zukunftswerkstatt 4.0 innovative Lösungen.

Dabei sind die Nutzungsmöglichkeiten vielfältig: Führungskräfte und Beschäftigte aus Werkstätten und Handelsbetrieben können sich in konzentrierter Form einen Überblick verschaffen, wie sie ihre alltäglichen Tätigkeiten innovativ umsetzen können. Ausprobieren und vergleichen ist dabei ausdrücklich erwünscht.

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