Zur Überprüfung von Autos im Rahmen der HU oder auch für andere Untersuchungen sind bestimmte Prüf- und Messwerkzeuge notwendig (z. B. Bremsprüfstand). Um deren Genauigkeit sicherzustellen, sind regelmäßige Kontrollen, die sogenannten Kalibrierungen notwendig. Der Verein Deutscher Ingenieure VDI, genauer gesagt die VDI-Gesellschaft Fahrzeug- und Verkehrstechnik (FVT) hat zur Beurteilung von solchen Kalibrierergebnissen die Richtlinie VDI 5901 Blatt 1 erarbeitet. Dieses Papier richtet sich an alle, die Mess- und Prüfmittel im Kraftfahrwesen kalibrieren oder einsetzen.
Denn auch wenn es derzeit zwar vorgegebene Toleranzwerte gibt, existiert dem VDI zufolge noch keine normative Entscheidungsregel, wie genau die Konformitätsaussage zu treffen ist. Das soll die neue Richtlinie jetzt bieten. Sie sei eine risikoabhängige Entscheidungsregel zur Konformitätsaussage und zur Erfüllung von Toleranzanforderungen. Sie führt zudem Informationen zu Rekalibrierintervallen und Genauigkeitsanforderungen von Prüf- und Messmitteln im Kraftfahrwesen auf.
Die Richtlinie erscheint noch im März 2020 als Entwurf und kann zum Preis von 37 Euro beim Beuth-Verlag bestellt werden. Online unter www.beuth.de oder www.vdi.de/5901. Die Chance zur Mitgestaltung der Richtlinie durch Stellungnahmen sind über ein elektronisches Einspruchsportal oder durch schriftliche Mitteilung an die herausgebende Gesellschaft (fvt@vdi.de) möglich. Die Einspruchsfrist endet am 30.06.2020.