Anlernen neuer Batterien

Ohne Code in Not?

Bild: Banner

Fahrzeuge mit Start-Stopp-System gibt es schon länger. Viele davon haben mittlerweile den Besitzer gewechselt und werden nun in zweiter oder dritter Hand von einer freien oder markenfremden Werkstatt betreut. Steht altersbedingt ein Batteriewechsel bevor, stellen sich einige Fragen. KRAFTHAND hat deswegen bei den Batterieexperten von Banner nachgefragt.

Im Zuge der Elektrifizierung des Autos hat sich die Starterbatterie zu einem der wichtigsten Bauteile im Bordnetz entwickelt. Längst sind dort nicht mehr nur simple Blei-Säure-Batterien zu finden. Mit dem großflächigen Einsatz von Start- Stopp-Systemen und der zunehmenden Verbreitung von Hybridfahrzeugen hat es der Kfz-Fachmann mittlerweile zunehmend mit EFB (Enhanced-Flooded-Battery)- und AGM (Absorbent-Glass-Mat)- Batterien zu tun. Auch weil Start-Stopp-Systeme besonders zyklenfeste Stromspeicher verlangen und Hybridfahrzeuge mit Rekuperationsfunktion die freigesetzte Bremsenergie nicht in Wärme umwandeln, sondern als Bewegungsenergie durch einen Generator in Form von elektrischer Energie zurück in den Akku liefern.

Um die hohen Bordströme zu steuern, organisiert ein eigenes Energiemanagementsystem das Bordnetz, damit die jeweiligen Verbraucher zu jeder Zeit ausreichend mit Strom versorgt werden. Solche Systeme verbergen sich hinter Kürzeln wie EMS (Energiemanagementsystem), BMS (Batteriemanagementsystem), BEM (Batterie-Energiemanagementsystem) und anderen. Die Datensammlung übernimmt üblicherweise ein Batteriesensor (EBS, IBS), der am Minuspol sitzt.

Das BEM erfasst über den Batteriesensor permanent Parameter wie Ladezustand, Alter der Batterie und vieles mehr. Es meldet diese Daten an das zuständige Steuergerät, das die Energiebilanz im Fahrzeug überwacht und bei Bedarf einschränkt. Zudem warnt es den Fahrer mit entsprechenden Hinweisen im Display. Ziel ist es, den Motorstart möglichst immer zu gewährleisten“, so die Fachleute von Banner.

Batterie anlernen – Marketinggag oder Notwendigkeit?

Mit diesen Systemen und den neuen Batterietechnologien hat sich auch für den Kfz-Profi einiges geändert. Anfangs kursierten Gerüchte, dass beim Ersatz eines Energiespeichers nur Originalbatterien verwendet werden können beziehungsweise neue Batterien in einem aufwendigen Prozedere angelernt und beim Bordnetzsteuergerät angemeldet werden müssen. Auch davon, dass die Fahrzeugelektronik aufgrund einer Zubehörbatterie Schaden nehmen könnte, war mancherorts zu hören.

Diese Geschichten sind kein reiner Marketinggag, sondern enthalten tatsächlich auch Fakten, die beim Batteriewechsel beherzigt werden sollten.

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