Bei manchen Mercedes-Benz-Modellen tritt folgender Fehler recht häufig auf. Konstruktionsbedingt kann Öl durch die Kapillarwirkung am Kabelsatz entlang bis hin zum Steuergerät gelangen. Hier können einzelne Bauteile beschädigt werden und letztendlich zum Ausfall der Elektronik führen.
Beanstandung: Das Fahrzeug läuft nicht mehr. Optisch ist nichts zu finden, die OBD stellt dann jedoch einen Schaden im Steuergerät fest. Der Mechaniker findet nach dem Ausbau Öl im Steuergerät auf den Platinen, das nach einer Weile die Lötstellen angreift und so die Elektronik lahmgelegt hat.
Betroffene Motoren und Schadensanalyse: Bei allen Mercedes-Benz Benzinmotoren mit den Motorcodes M111, M271 und M272, also den Modellen der C-, CLK-, CLS und der E-Klasse sowie der Sprinter-Baureihe kann es zu Schäden in der Elektronik des Nockenwellensensors kommen, da Motoröl über die Steckverbindung durch die Kapillarwirkung ins Steuergerät gesogen“ wird. Dort legt sich das Öl als Film auf Leiterbahnen und Lötstellen ab und greift diese nach einer Weile an. Das Resultat sind Kurzschlüsse oder lockere Lötstellen und somit Schäden an der Leiterplatte. Dies führt zum Ausfall und im schlimmsten Fall zu irreparablen Zerstörungen des Steuergerätes.
Lösung: Das Öl muss unbedingt vom Steuergerät weggehalten werden. Da es sich hierbei aber um Kleinstmengen handelt, die zwischen den Isolationsschichten und den Kupferdrähten hindurch gesogen werden, ist das nicht so einfach. Eine Möglichkeit ist das Ölstoppkabel von Elparts (siehe Bild unten), das zwischen Steuergerät und Nockenwellensensorkabel geklemmt wird. In die beiden Leitungen dieses Kabels werden hierbei feine Kupferhülsen eingearbeitet und die Leitungen zusätzlich mit einem Schrumpfschlauch überzogen. Das Öl wird dann über die Kupferhülsen abgeführt und das Steuergerät bleibt ölfrei.