Seit mehr als zwei Jahren lassen sich Euro-5-Diesel nur noch mit massiven Abschlägen verkaufen. Darunter leiden die deutschen Kfz-Händler, was eine ZDK-Blitzumfrage vom Juni 2019 belegt. Zwar mindert sich der Bestand langsam, dennoch bleibt das Verlustrisiko hoch. Rund 64 Prozent der befragten Händler gaben an, dass sich die Dieselsituation nicht entschärft habe.
ZDK-Vizepräsident Thomas Peckruhn betont, dass daher nicht von einer Entspannung gesprochen werden kann. Auch müsse die Dieselsituation regional unterschiedlich beurteilt werden. Besonders in Großstädten verschärfe sie sich. Die Branche warte dringend auf die Freigabe der Hardwarenachrüstung, die er als unverzichtbaren Beitrag zur Lösung des Problems sehe.
Laut der ZDK-Befragung liegt der Verlust bei Euro-5-Dieseln bei 20 bis 30 Prozent. Die Händler wünschen sich daher mehr Unterstützung durch Hersteller und Importeure. Die bisherigen Maßnahmen bewerten 86 Prozent der Betriebe als unzureichend. Die Folgen der Dieseldiskussion wirken sich auch auf den Ertrag aus. So sank die durchschnittliche Umsatzrendite der Kfz-Betriebe im Jahr 2018 um 0,2 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr auf 1,3 Prozent.