Lithium-Ionen-Batterien

Nissan will Hochvoltakkus recyceln

Eine neue Hochvoltbatterie für einen Nissan Leaf kostet knapp 5.000 Euro, eine wiederaufbereitete soll nur rund 2.300 Euro teuer sein. Bild: Nissan
Dieser Beitrag ist Teil des Spezials: Hybrid- und Elektrofahrzeuge.

In der Energieversorgung des Elektroantriebs in Hybrid- und Elektrofahrzeugen sind Lithium-Ionen-Batterien Stand der Technik, weil derzeit am leistungsstärksten. Doch die Frage, wie und wo diese Batterien am Ende ihres Lebenszyklus entsorgt werden, ist in Zusammenhang mit der E-Mobilität eine viel diskutierte.

Nissan plant sicher nicht zuletzt deshalb und aufgrund der hohen Batteriekosten jetzt, Lithium-Ionen-Batterien von Elektroautos in einem eigenen Recyclingwerk in Japan aufzubereiten.

Eigenen Angaben zufolge reagiert der Automobilhersteller damit auf die weltweit steigende Nachfrage nach Elektroautos. Im Zuge dessen wird auch der Anteil gebrauchter Lithium-Ionen-Batterien zunehmen.

Spätestens wenn die Fahrer der ersten Generation von E-Fahrzeugen auf neuere Modelle umsteigen. Um den Bedarf zu decken und gleichzeitig die Ressourcen zu schonen, kommt der Wiederverwertung und Aufbereitung von Hochvoltakkus eine wichtige Rolle zu.

Vor diesem Hintergrund: In Japan bietet Nissan seinen Kunden ab Mai 2018 ein Austauschprogramm. Wer einen Leaf fährt, kann die alte Batterie durch einen aufbereiteten Hochvoltakku ersetzen. Dies soll der Leistungsfähigkeit und dem Wiederverkaufswert zugutekommen.

Denn Angaben zufolge ist der generalüberholte 24 kWh starke Akku bereits für 300.000 Yen (rund 2.300 Euro) erhältlich, während eine vergleichbare neue HV-Batterie für den Leaf mindestens 650.000 Yen (knapp 5.000 Euro) kostet.