GTÜ, ACE, ARBÖ: Keiner ist perfekt

Neun 205/55R-17-Ganzjahresreifen im Test

Bild: ACE

Wie gut sind Ganzjahresreifen für Kompakte, Kleinwagen und Kompakt-SUV? Dieser Frage gingen der ACE und die GTÜ gemeinsam mit ihrem österreichischen Partner ARBÖ nach. Dafür haben sie neun Allrounder sowohl im Winter als auch im Sommer getestet.

Im Schnee mussten die Testkandidaten beweisen, wie viel Winterreifen in ihnen steckt. Hier stechen die Kandidaten von Michelin, Nokian und Continental hervor. Und das nicht nur wegen der kürzesten Bremswege, sondern auch aufgrund ihrer Griffigkeit im Schnee sowie der guten Seitenführung und des Lenkverhaltens. Blickt man auf die anderen Reifen, so befinden sich bis auf einen alle fahrtechnisch im Mittelfeld. Denn sie haben beispielsweise Schwächen bei der Seitenführung.

Bei Nässe haben andere Reifen als auf Schnee die Nase vorn. So zeigt beim Nassbremsen aus 80 km/h der Bridgestone mit 27,9 Metern die beste Leistung und ist damit nah an der Sommerreifenreferenz (27,4 Meter). Es folgen Vredestein und Continental. Negativ fallen der Toyo, Berlin und Cooper beim Aquaplaning und Handling auf. Sie haben ein unpräziseres Lenkverhalten als der Rest, so die Tester. Auch neigen sie bei Lastwechseln zum Untersteuern beziehungsweise Übersteuern (Toyo).

Im Trockenen liegen alle im Großen und Ganzen dicht beieinander. Beim Bremsen aus 80 km/h zeigte der Michelin den kürzesten Bremsweg (24,4 Meter) und der Toyo den längsten. Die meisten Reifen bieten aber den Testern zufolge eine gute Kurvenfestigkeit und ein präzises Lenkverhalten. Der Bridgestone liegt zwar in der Spitzengruppe, neigt aber bei Lastwechseln etwas mehr zum Übersteuern. Gleiches gilt für den Toyo. Die Reifen von Cooper und Berlin haben am wenigsten Grip, geraten dadurch mehr ins Rutschen und schneller in ein Unter- oder Übersteuern.

Weiterführende Infos unter https://khme.de/Test_Ganzjahresreifen