Der ohnehin krisengeschüttelte ADAC sieht sich neuen Vorwürfen ausgesetzt. In seinem Kerngeschäft, der Pannenhilfe, soll der Autoclub laut Süddeutscher Zeitung (SZ) seine Mitglieder und auch ADAC-Plus-Mitglieder gewöhnlich länger auf einen Pannenhelfer warten lassen als Autofahrer, die unabhängig vom ADAC über ihre Autohersteller eine Mobilitätsgarantie gebucht haben. Diese Kunden hätten Vorrang, berichtet das Blatt unter Berufung auf verschiedene Quellen.
Den Service einer Mobilitätsgarantie erbringt der ADAC als Subunternehmer unter anderem für Ford, Opel, Nissan, Honda, Kia, Hyundai, Citroën, Peugeot, Mercedes-Benz, Volvo, Jaguar, Chevrolet, Smart und Range Rover.
Nach Informationen der SZ lässt der ADAC seine eigenen Mitglieder zunächst warten, wenn zeitgleich der Kunde eines Autoherstellers mit Mobilitätsgarantie eine Panne hat – obwohl der gesamte Pannenservice aus den Jahresbeiträgen der ADAC-Mitglieder finanziert werde.
Der ADAC währenddessen bestreitet die Vorwürfe. Alle Pannenfälle würden nach Eingang behandelt, außer es liege eine Gesundheits- oder Verkehrsgefährdung vor, so der ADAC.